Nervenheilkunde 2022; 41(03): 183-191
DOI: 10.1055/a-1690-0554
Geist & Gehirn

Naturwissenschaft und Glaube

Zur Evolution von Religion
Manfred Spitzer

Das Verhältnis von Naturwissenschaft und Glaube war nicht immer so harmonisch wie auf der Glaskunst „Education“ des US-amerikanischen Künstlers und Designers Louis Comfort Tiffany (1848–1933) aus dem Jahr 1890, das noch heute in der Linsly-Chittenden Hall, einem Hörsaal der Yale University, zu sehen ist ([ Abb. 1 ]). Aber immerhin ist es in den USA seit den 1960er-Jahren ein interdisziplinäres Forschungs- und universitäres Fachgebiet, das die Interaktionen zwischen Wissenschaft (meist Naturwissenschaft) und Religion untersucht und von dem Physiker und Theologen Ian Barbour (1923–2013) mit seiner Monografie „Issues in Science and Religion“ [4] begründet wurde. Letztlich ist die große Bedeutung der Religion in den USA im lebenspraktischen Alltag vieler Menschen wohl der Grund dafür, dass gerade dort versucht wird, das Problem mittels akademischer Diskussion – hat jemand etwas Besseres? – anzugehen.

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Abb. 1 Tiffany-Fenster namens Education, das die harmonische Koexistenz von Wissenschaft und Religion darstellt. Es zeigt links die Wissenschaft (Science), personifiziert durch Forschung und Intuition (Menschen im Vordergrund) sowie Hingabe (Devotion), Arbeit und Wahrheit (Engel im Hintergrund); rechts ist die Religion, personifiziert durch Ehrfurcht (Reverence) und Inspiration (Menschen im Vordergrund) sowie durch Reinheit, Glaube und Hoffnung (Engel im Hintergrund). Die Harmonie von Wissenschaft und Religion ist durch die Zentralfigur, einen Engel, der Licht, Liebe und Leben personifiziert (Foto: ©Sage Ross, ausdrücklich weltweit gemeinfrei; vgl. Wikipedia).

Überall auf der Welt meditieren und beten Menschen und versammeln sich an religiösen Orten zu gemeinsamen religiösen Ritualen. Menschen diskutieren über Abtreibung, Stammzellen, das Klonen von Tieren und vielleicht bald auch von Menschen, und sie berufen sich dabei nicht selten auf eine höhere Macht. An den Grenzen ihres Lebens (Geburt, Tod) beschäftigen sich Menschen mit ihren eigenen Grenzen und ihrer Begrenztheit bzw. Endlichkeit und denken aus diesen und vielen anderen Gründen über religiöse Fragen nach [50]. Unbestrittenes Faktum ist, dass etwa 5 von 6 Menschen auf der Erde (83,7 % der Weltbevölkerung) religiös sind [88]. Als Naturwissenschaftler kann man daher die Frage stellen: Warum ist das so?

Wissenschaftler teilen gerne ein – auch diejenigen, die sich mit Science and Religion beschäftigen. Nach Barbour [4] kann man bei den Diskussionen über Naturwissenschaft und Glaube daher zwischen (a) Konfrontation, (b) Koexistenz, (c) Dialog und (d) Integrationsversuchen unterscheiden. Damit wird zumindest deutlich, dass es nicht immer nur – wie die vorherrschende Meinung nahezulegen scheint – Streit gab, wenn es um dieses Thema geht.

(zu a) Nikolaus Kopernikus (1473–1543) beispielsweise konnte nach seinem Studium von Jura, Mathematik, Griechisch, Astronomie und Medizin in Krakau, Bologna, Rom, Padua und Ferrara (Abschluss 1503 mit dem Doktor in Kirchenrecht an der Universität Ferrara) sein heliozentrisches Weltbild entwickeln und widmete dessen Publikation in Buchform „De revolutionibus orbium coelestium“ kurz vor seinem Tode sogar dem Papst (Paul III.). Es gab also damals nicht die Spur von Konfrontation. Es nahm allerdings kaum jemand Notiz von der Arbeit von Kopernikus. Erst die mit Daten des Astronomen Tycho Brahe genauen Berechnungen der Planetenbahnen als Ellipsen durch Johannes Kepler (1571–1630) und die Verbreitung dieser Erkenntnisse durch ihn führten etwa 100 Jahre nach Kopernikus zur „Kopernikanischen Wende“, die weder von der katholischen noch von der reformierten Kirche akzeptiert wurde. Der Streit von Keplers Zeitgenossen Galileo Galilei mit der katholischen Kirche um diese Weltsicht hätte dem Italiener im Jahr 1633 beinahe das Leben gekostet. Er wurde „nur“ zu lebenslanger Haft im Kerker verurteilt, die zudem einen Tag später in Hausarrest umgewandelt wurde, der nach einigen Monaten im eigenen Haus erfolgen durfte. Erst im Jahr 1992 – also mehr als 350 Jahre nach seiner Verurteilung – wurde Galileo Galilei von der katholischen Kirche rehabilitiert. Entspannte sich das Verhältnis zwischen Physik und Religion in der Folge, so wurde nach der Astronomie und Physik mit der Evolutionstheorie Charles Darwins die Biologie zum neuen Zentrum der Konfrontation zwischen Naturwissenschaft und Religion. Diese hält bis heute an, wie an der nicht enden wollenden Diskussion in den USA darüber, ob Evolution in der Schule gelehrt werden darf oder nicht, abzulesen ist.[ 1 ]

Zu b) Einer der bekanntesten Vertreter der – friedlichen – Koexistenz von Religion und Wissenschaft ist bis heute Albert Einstein. In einem 3-seitigen, im Fachblatt Nature am 9. November 1940 publizierten Artikel mit dem Titel Science and Religion unterscheidet er – wie schon David Hume oder Max Weber vor ihm – zwischen Fakten und Werten: „[…] die Wissenschaft kann nur feststellen, was ist, aber nicht, was sein soll, und außerhalb ihrer Reichweite bleiben Werturteile aller Art notwendig. Religion dagegen beschäftigt sich nur mit Bewertungen menschlichen Denkens und Handelns“[ 2 ] [22]; Hervorhebungen durch den Autor]. Auf dieser Grundlage ist für ihn Koexistenz kein Problem: „Wenn man Religion und Wissenschaft nach diesen Definitionen auffasst, dann erscheint ein Konflikt zwischen ihnen unmöglich“[ 3 ] [22].

(zu c) Nachdem er Naturwissenschaft und Religion zunächst einmal sauber getrennt hat, gibt es für Einstein allerdings durchaus „reziproke Beziehungen und Abhängigkeiten“, also durchaus sogar Dialog: Religion bestimmt die Werte und Ziele, muss aber bei deren Umsetzung auf wissenschaftliche Tatsachen zurückgreifen. Auf der anderen Seite kann Wissenschaft nur von Menschen hervorgebracht werden, „die uneingeschränkt von dem Streben nach Wahrheit und Verständnis durchdrungen sind. Die Quelle dieser Gefühle liegt jedoch in der Sphäre der Religion“[ 4 ] [22].

Einstein lehnte einen persönlichen (freundlichen und strafenden) und zugleich allmächtigen Gott aufgrund der Selbstwidersprüchlichkeit dieses Gedankens ab („wenn er belohnt und bestraft [und zugleich allmächtig ist], würde er sich nur selbst beurteilen“; S. 606). Ein solcher Gott, zu dem man beten könne, um ihn günstig zu beeinflussen, entstamme der „Jugendzeit der menschlichen spirituellen Evolution, während der die menschliche Fantasie Gott nach des Menschen eigenem Bild erschuf“[ 5 ], beschreibt Einstein die Sachlage augenzwinkernd im Rückgriff auf die Genesis in der Bibel [22]. Dennoch hat Religion für Einstein eine große Bedeutung: Um Wissenschaft zu betreiben, müsse man die Allgemeingültigkeit der Naturgesetze voraussetzen, denn beweisen lasse sie sich nicht.[ 6 ] Gerade die Vorausberechenbarkeit des Laufs der Gestirne mit wenigen einfachen Gesetzen zeige diese wunderbare Rationalität der Natur, an die wir jedoch nur glauben können und müssen, wenn wir Wissenschaft treiben: „[Zur Religion] gehört der Glaube an die Möglichkeit, dass die für unsere existierende Welt geltenden [Natur-] Gesetze rational, d. h. durch die Vernunft verstehbar, sind. Ich halte einen wirklichen Wissenschaftler ohne diesen Glauben für undenkbar“[ 7 ] [22]. Einsteins Fazit: Religion ist bei der Umsetzung ihrer Ziele auf wissenschaftlich gesicherte Tatsachen angewiesen, und Wissenschaft wiederum hat unbeweisbare Voraussetzungen, die man glauben muss, um sie überhaupt betreiben zu können.

Die historischen Konfrontationen hält Einstein für den Ausdruck von Missverständnissen. Und wer einen persönlichen Gott brauche, um das Unerklärliche zu erklären, führe ein Rückzugsgefecht und sei langfristig zum Scheitern verurteilt. Gewiss könne man aufgrund der Vielzahl von Variablen, die bei natürlichen Vorgängen eine Rolle spielen können, vieles noch nicht vorhersagen. Einsteins Beispiele dafür sind erstens das Wetter und zweitens viele Aspekte lebendiger Prozesse. Den Gedanken, die Existenz Gottes mit dem zu einem gegebenen Zeitpunkt noch bestehenden Unwissen begründen zu wollen, bezeichnet er als Sackgasse.

(zu d) Man kann in der kurzen Arbeit von Einstein sogar Versuche der Integration von Wissenschaft und Religion finden. Nachdem sich die Menschheit vom persönlichen Gott verabschiedet habe, könne Wissenschaft die Religion bei ihrer Aufgabe unterstützen.[ 8 ] Wer nämlich wirklichen wissenschaftlichen Fortschritt selbst erlebt habe – wie ganz offensichtlich er selbst – „ist von der tiefen Ehrfurcht vor der sich in jeglicher Existenz manifestierender Rationalität bewegt“ [22]. Dies führe zu Bescheidenheit gegenüber der Größe der Vernunft in allem Sein. Und dann fügt er noch hinzu: „Diese Haltung erscheint mir religiös im höchstbesten Sinne des Wortes. So erscheint es mir, dass die Naturwissenschaft die religiöse Neigung nicht nur von anthropomorphem Schund reinigt, sondern sogar zu einer religiösen Spiritualisierung unseres Verständnisses des Lebens beiträgt“[ 9 ] [22].



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
03. März 2022

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Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

 
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