Wurzelkraftsuppen

Wurzelgemüse ist eine feine Grundlagefür Eintöpfe und Cremesuppen. © nikolaydonetsk/stock.adobe.com

Rinderkraftbrühe

Bei diesem Klassiker kocht Rindfleisch mit Möhren, Lauch und Knollensellerie, bis es herrlich zart ist. Dabei entsteht eine würzige Brühe, die köstlich mit Flädle, Grießklößchen, Brät- oder Leberknödeln und viel frischer Petersilie oder Schnittlauch schmeckt. Sie ist aber auch eine tolle Grundlage für die anderen hier vorgestellten Suppenrezepte. Bleibt etwas von der Brühe übrig, lässt sie sich gut einfrieren oder einwecken.

Zutaten (Für 4 Personen)

500 g Suppenfleisch

250 g Rinderknochen

2 Möhren in Würfeln

1 kleiner Knollensellerie in Würfeln

1 Stange Lauch in Scheiben

1 Bund Petersilie

2 Lorbeerblätter

4 Wacholderbeeren

2 Gewürznelken

5–6 Pfefferkörner, Salz

2 Zweige Liebstöckel

1 große Zwiebel, ungeschält und halbiert

Zubereitung Rindfleisch und Knochen unter fließendem Wasser abspülen. In einen großen Topf (ca. 5 l) geben und mit 3–4 l kaltem Wasser bedecken. Möhren und Sellerie schälen und würfeln, Lauch waschen und in Scheiben schneiden. Petersilie waschen und fein hacken. Gemüse, Kräuter und Gewürze (bis auf die Zwiebel) zum Fleisch geben und langsam aufkochen lassen. Das aufkochende Eiweiß mit einer Schaumkelle abschöpfen, Vorgang während des Kochens wiederholen. In einer kleinen Pfanne die ungeschälten Zwiebelhälften ohne Fett auf den Schnittstellen dunkelbraun rösten und zur Suppe geben. Dies ergibt später die schöne goldene Farbe der Brühe. Fleisch und Gemüse ca. 2 Stunden leise bei offenem Deckel köcheln lassen. Sobald das Fleisch weich ist, herausnehmen, vom Knochen lösen und die mageren Stücke in mundgerechte Würfel für die Einlage schneiden. Die Rinderkraftbrühe durch ein Tuch oder durch ein feines Sieb gießen, noch einmal aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Als Einlage eignet sich zum Beispiel Wurzelgemüse in Streifen.

Winterspargelcremesuppe

Mit ihrem würzig-nussigen Geschmack sind Schwarzwurzeln eine feine Zutat für winterliche Cremesuppen. Nebenbei versorgen sie den Körper mit vielen wichtigen Nährstoffen und sind reich an unverdaulichen Ballaststoffen wie Inulin, das zu einer gesunden Darmflora beiträgt (siehe S. 75).

Zutaten (Für 2 Personen)

250 g Schwarzwurzeln

1 kleine Zwiebel

20 g Butter

je 1 Prise Salz und Pfeffer

200 ml Gemüsebrühe oder Rinderkraftbrühe (siehe links)

200 ml Sahne

1 TL Zitronensaft

Zubereitung Schwarzwurzeln waschen, schälen (Gummihandschuhe tragen!) und die Enden abschneiden. Dann in kleine Stücke schneiden. Die Zwiebel fein hacken und in Butter glasig dünsten. Schwarzwurzeln hinzugeben und ca. 5 Minuten mitdünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen und die Gemüsebrühe hinzugeben. Suppe ca. 25 Minuten köcheln lassen. Sahne steif schlagen, die Suppe pürieren und mit Zitronensaft abschmecken. Die Sahne unterheben und servieren.

Topinambur-Curry-Suppe

Curry und Koriander verleihen dieser Suppe eine exotische Note, die wunderbar mit dem nussig-süßlichen Aroma von Topinambur harmoniert. Die Knolle ist reich an präbiotischen Ballaststoffen wie Oligofructose und unterstützt so die Darmgesundheit.

Zutaten (Für 2 Personen)

250 g Topinambur

150 g Kartoffeln

2 EL Ghee oder Öl zum Braten

1 TL Currypulver

300 ml Gemüsebrühe oder Rinderkraftbrühe (siehe oben)

1 EL Rohrzucker

1 Prise Salz

1 Prise Cayennepfeffer

1 Prise gemahlener Koriander

1 TL Zitronensaft

1 Dose Kokosmilch

Zubereitung Topinambur und Kartoffeln schälen und würfeln. Ghee oder Öl in einer Pfanne erhitzen, Topinambur und Kartoffeln kurz darin anschwitzen. Curry hinzufügen, mit Gemüsebrühe ablöschen und in maximal 15 Minuten weichkochen. Suppe pürieren und mit Rohrzucker, Salz, Cayennepfeffer,

Koriander und Zitronensaft abschmecken. Zuletzt die Kokosmilch unterrühren.

TIPP: Besonders lecker schmeckt es, wenn über die Suppe noch ein paar Topinamburchips gestreut werden. Dazu die Topinamburknollen schälen und mit einem Gemüsehobel in dünne Scheiben schneiden. In reichlich Öl goldgelb ausbraten. Die Chips auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit etwas Salz würzen.

Haferwurzeleintopf

Der süßliche, nussige Geschmack der Haferwurzel ist wie gemacht für feine Suppenrezepte. Wie die Schwarzwurzel liefert sie einen hohen Anteil darmgesunder, unverdaulicher Ballaststoffe. Geschmacklich ist sie allerdings zurückhaltender als ihre dunkle Verwandte.

Zutaten (Für 4 Personen)

400 g Kartoffeln

2 große Zwiebeln

6 Lorbeerblätter

1 TL Kümmel

2 Nelken

4 EL Butter

500 g Haferwurzeln

2 große Möhren

1 EL Rohrohrzucker

300 ml Rotwein

800 ml Gemüsebrühe oder Rinderkraftbrühe (siehe oben)

2 EL Paprikapulver (rosenscharf)

1 Prise Pfeffer, Salz

einige Majoranblättchen

Zubereitung Kartoffeln schälen, in Spalten schneiden und zur Seite stellen. Zwiebeln schälen und fein hacken. Butter in einem Topf zerlassen. Die Zwiebelwürfel zusammen mit Lorbeerblättern, Nelken und Kümmel darin 10 Minuten bei kleiner Hitze andünsten. Inzwischen die Haferwurzeln und die Möhren abbürsten, in Stücke schneiden und in den Topf geben. Zucker darüber geben und leicht karamellisieren lassen. Mit Rotwein und Brühe ablöschen, mit Paprikapulver, Pfeffer und Salz abschmecken. Zuletzt einige Majoranblättchen zufügen.

Wichtiger Hinweis

Wie jede Wissenschaft ist die Heilpflanzenkunde ständigen Entwicklungen unterworfen. Soweit in der Zeitschrift medizinische Sachverhalte, Anwendungen und Rezepturen beschrieben werden, handelt es sich naturgemäß um allgemeine Darstellungen, die eine individuelle Beratung, Diagnose und Behandlung durch einen Arzt oder Apotheker nicht ersetzen können. Jeder Nutzer ist für die etwaige Anwendung und vorherige sorgfältige Prüfung von Dosierungen, Applikationen oder sonstigen Angaben selbst verantwortlich. Autoren, Herausgeber und Verlag haben große Sorgfalt darauf verwendet, dass diese Angaben bei ihrer Veröffentlichung dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Eine Haftung für Schäden oder andere Nachteile ist jedoch ausgeschlossen.

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
12. Oktober 2022