Abstract
Purpose To investigate, in a routine clinical setting, how global progression or progression
within visual field clusters depends on preexisting damage.
Methods Glaucoma patients with a visual field damage of at least 3 dB at baseline and a series
of at least 5 good quality examinations were scrutinized retrospectively. The change
in
visual field damage within 10 visual field clusters was assessed in a mixed linear
effects model with age, baseline global mean deviation (MD), baseline cluster MD,
and observation time as
covariates. In addition, progression was tested for a global MD rate with age,
baseline global MD, and observation time as covariates.
Results A total of 50 patients with a mean (± SD) age of 78 (± 13) years and a baseline global
mean defect (MD) of 7.6 dB (± 4.4) fulfilling the selection criteria were identified
between 2001 and 2019 out of 5019 patients in a visual field database of a tertiary
ophthalmology center. Baseline visual field damage (global MD) correlated positively
(p < 0.001) with
the progression rate within clusters, but not with the global MD rate (p = 0.075).
Higher age was a significant predictor for more rapid progression in both models (p < 0.001).
Conclusion In this retrospective study of patients in a routine clinical setting, who were not
enrolled in studies, and simply receiving routine clinical care, analyzing progression
within visual field clusters was more sensitive than assessing the global MD
rate.
Zusammenfassung
Zweck In der klinischen Routine sollte die Abhängigkeit der globalen Progression oder der
Progression innerhalb von Gesichtsfeldclustern von der Vorschädigung untersucht werden.
Methoden Glaukompatienten mit einem Gesichtsfeldschaden von mindestens 3 dB bei Studienbeginn
und einer Serie von mindestens 5 Untersuchungen guter Qualität wurden retrospektiv
untersucht. Die Veränderung des Gesichtsfeldschadens innerhalb von 10 Gesichtsfeldclustern
wurde in einem Modell mit gemischten linearen Effekten mit dem Alter, der globalen
mittleren
Abweichung (MD) zu Beginn der Untersuchung, der MD in den Clustern zu Beginn
der Untersuchung und der Beobachtungszeit als Kovariaten bewertet. Zusätzlich wurde
die Progression für die
globale MD-Rate getestet, wobei das Alter, der Ausgangswert der globalen MD und
die Beobachtungszeit als Kovariaten berücksichtigt wurden.
Ergebnisse Aus einer Gesichtsfelddatenbank eines tertiären ophthalmologischen Zentrums wurden
zwischen 2001 und 2019 aus 5019 Patienten insgesamt 50 Patienten mit einem mittleren
(± SD) Alter von 78 (± 13) Jahren und einem mittleren globalen Ausgangsdefekt
(MD) von 7,6 dB (± 4,4) identifiziert, die die Auswahlkriterien erfüllten. Der Ausgangswert
der
Gesichtsfeldschädigung (globale MD) korrelierte positiv (p < 0,001) mit der Progressionsrate
innerhalb von Clustern, jedoch nicht mit der globalen MD-Rate (p = 0,075). Ein höheres
Alter
war in beiden Modellen ein signifikanter Prädiktor für eine schnellere Progression
(p < 0,001).
Schlussfolgerung In dieser retrospektiven Studie an Patienten in der klinischen Routine, die nicht
in Studien eingeschlossen waren, sondern lediglich eine klinische Routineversorgung
erhielten, war die Analyse der Progression innerhalb von Gesichtsfeldclustern
sensitiver als die Bewertung der globalen MD-Rate.
Key words
glaucoma - visual field - progression
Schlüsselwörter
Glaukom - Gesichtsfeld - Progression