Handchirurgie Scan 2022; 11(01): 41-42
DOI: 10.1055/a-1746-4254
Aktuell
Nervenkompressionssyndrome

KTS: Revisionen nach endoskopischer OP häufiger

Bei der operativen Behandlung eines Karpaltunnelsyndroms (KTS) erfolgt im Allgemeinen eine Spaltung des Retinaculum flexorum, um den darunter komprimierten N. medianus zu entlasten. Die Ergebnisse fallen meist gut aus, dennoch klagen bis zu 20 % der Behandelten über postoperativ persistierende Symptome, die bei bis zu 5 % der Betroffenen eine operative Revision notwendig machen.

Fazit

Etwa jeder 20. Patient, der wegen eines primären Karpaltunnelsyndrom operiert wird, muss innerhalb eines Jahres mit einer Revision rechnen, fassen die Autoren zusammen. Die Gefahr dafür ist größer, wenn der Ersteingriff endoskopisch erfolgte – was den scheinbaren Vorteil des minimal-invasiven Vorgehens teils wieder aufhebt. Das sollten Chirurgen bei der präoperativen Aufklärung berücksichtigen. Ebenso sollten sie ihren Patienten zu einem Rauchstopp raten, der das Revisionsrisiko fast verdoppelt.



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Article published online:
15 March 2022

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