Neonatologie Scan 2022; 11(02): 107-108
DOI: 10.1055/a-1746-9356
Aktuell
Hyperbilirubinämie

Schwere Hyperbilirubinämie: A priori Risikobewertung wird kaum durchgeführt

Ein physiologischer Neugeborenenikterus tritt am 3.–6. Lebenstag auf und ist meist harmlos. Bei der schweren neonatalen Hyperbilirubinämie (SNH) dagegen übersteigt die Serumbilirubinkonzentration altersentsprechende Normwerte. Bleibt die SNH unerkannt und insofern unbehandelt, kann sie zu einer akuten Bilirubinenzephalopathie führen. Um dies zu verhindern, sollten daher Faktoren identifiziert werden, die die Versorgung verbessern.

Fazit

Die SNH stellt nach wie vor eine große Bedrohung für die Gesundheit von Neugeborenen in den Niederlanden dar, was u. a. die Inzidenz von 22,9 pro 100 000 Lebendgeborene nahelegt. Zudem benötigten 28 % der Neugeborenen mit SNH eine Austauschtransfusion. Um die frühzeitige Erkennung einer SNH zu erleichtern, gelte es daher, laut den Studienautoren, vor allem die bislang selten durchgeführte a priori Risikobewertung sowie die mangelhafte Kommunikation zwischen den Leistungserbringern zu verbessern.



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Article published online:
20 May 2022

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