OP-Journal 2022; 38(01): 69
DOI: 10.1055/a-1757-2489
Mitteilungen aus der AO

AO-Nachwuchsförderung 2021: Einfluss der Frakturstabilisierung im Polytrauma auf die Zusammensetzung extrazellulärer Vesikel und die Frakturheilung

Nils Becker

Hintergrund

Die Versorgung schwerverletzter Patienten*innen ist nach wie vor herausfordernd. Vor allem Frakturen der Extremitäten sind häufig. Dabei scheinen posttraumatische Entzündungsprozesse u. a. das immunologische Milieu im Frakturbereich und damit die Frühphase der Knochenheilung zu beeinflussen. Die häufigste Begleitverletzung, das Thoraxtrauma, scheint sich dabei negativ auf die Knochenheilung auszuwirken. In den letzten Jahren zeigten sich trauma- und frakturinduzierte extrazelluläre Vesikel (EV), als Träger verschiedener immunmodulatorischer Inhalte, sowohl an pulmonalen als auch an osteogenen Inflammationsprozessen maßgeblich beteiligt. Dabei beeinflussen sie das osteogene Potenzial von Osteoblasten.

In der Frakturversorgung schwerverletzter Patienten*innen stehen sich das Damage Control Surgery-(DCO-) und das Early Total Care-(ETC-)Konzept gegenüber. Die Entscheidung für eine Versorgungsstrategie richtet sich u. a. nach der Verletzungsschwere und den Begleitverletzungen. Wie sich die Zusammensetzung der EVs bei vorliegender Lungenkontusion im Rahmen eines Polytraumas und vor dem Hintergrund der Frakturversorgung (interne oder externe Stabilisation) verhält und welchen Einfluss das auf die Knochenheilung hat, ist bislang unzureichend erforscht.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
03. Mai 2022

© 2022. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany