physiopraxis 2022; 20(11/12): 25
DOI: 10.1055/a-1916-3690
Wissenschaft

kurz & bündig

Hangry ist ein wissenschaftlich bewiesenes Gefühl. Hunger beeinflusst unsere Emotionen wie folgt: Die Reizbarkeit steigt um 37 %, Wut um 34 %, und das Maß an empfundener Freude reduziert sich um 38 %. Das Bewusstsein für das Gefühl ist wichtig für unsere Emotionsregulation und gegensteuerndes Verhalten.

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PLoS ONE 2022; 17: e0269629

80 % aller Sinneseindrücke nehmen Menschen durch das Sehen auf. Bei einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung bewerteten 70 % Blindheit als schlimmsten Sinnesverlust. Unabhängig von Sinneserkrankungen sind Krebs (25 %), Demenz (23 %) und Schlaganfall (17 %) die meistgefürchteten Gesundheitsprobleme.

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Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 506–507; doi:10.3238/arztebl.m2022.0200

Trauer ist losgelöst davon, wie der geliebte Mensch verstorben ist. Hinterbliebene erleben die Intensität der Trauer nicht geringer, wenn der Verstorbene selbstbestimmt durch medizinische Sterbehilfe verstirbt. Jede Trauer ist individuell und wird durch die Beziehung zur Person und die Akzeptanz des Todes beeinflusst.

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OMEGA 2022; doi:10.1177/00302228221085191

Alzheimer-Nervenzellen ähneln im Stoffwechsel Krebszellen. Beide Zellformen unterliegen dem Warburg-Effekt: Der Metabolismus wechselt vom Erwachsenen- ins Embryonalstadium. Der Hauptregulator ist das Protein PKM2. Wirksame Medikamente zielen darauf ab, den Warburg-Effekt hinauszuzögern.

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Cell Metab 2022; doi:10.1016/j.cmet.2022.07.014

Autist*innen können Emotionen aus Comics besser interpretieren als aus realen Fotos. Vermutlich liegt dies daran, dass sich Betroffene mehr mit anthropomorphen Figuren wie Robotern und Cartoons identifizieren. Fotofilter, die Gesichter in Comics ändern, könnten als Übungsprogramme genutzt werden.

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Autism Res 2022; doi:10.1002/aur.2782



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
23. November 2022

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