AV-Fisteln zur Hämodialyse bei Kindern im ressourcenschwachen Umfeld

Kinder mit Nierenversagen warten in einkommensstarken Ländern im Schnitt ein Jahr auf eine neue Niere. Die Zeit bis zur Transplantation muss mit regelmäßigen Dialysen überbrückt werden. Als Zugangsweg werden arteriovenöse Fisteln (AVF) empfohlen, da diese im Vergleich zu zentralen Venenkathetern u. a. seltener mit Infektionen einhergehen. Dennoch erhält weltweit nur rund ein Viertel aller betroffener Kinder initial eine AVF.

Fazit

An ihrer Klinik werden die AVF durch Gefäßchirurgen angelegt, doch über die Jahre haben Kamath et al. einen häufigen Personalwechsel und somit viele verschiedene Chirurgen mit unterschiedlichem Erfahrungsschatz in der pädiatrischen AVF-Anlage erlebt. Trotzdem ermöglichten die AVF in der vergleichsweise langen Wartezeit auf ein Spenderorgan auch hier verlässlich und langfristig eine Nierenersatztherapie. Eine Sensibilisierung pädiatrischer Nephrologen für die frühe Anlage einer AVF und eine entsprechende chirurgische Ausbildung halten die Autoren dementsprechend für wichtig.

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Article published online:
21 November 2022