Perkutaner Zugang auch nach Voroperation sicher

Die Bedeutung der endovaskulären Aortenreparatur (EVAR) hat zugenommen und sich mittlerweile als relevante Alternative zum chirurgischen Ansatz bei Patienten mit Aortenaneurysmen etabliert, einschließlich solcher mit komplexeren Aortenaneurysmen. Der arterielle Zugang bei der EVAR und der komplexen EVAR erfolgt traditionell offen chirurgisch durch Freilegung der A. femoralis communis. Der perkutane transfemorale Zugang kann eine sichere und effektive Alternative darstellen. Diese Technik kann jedoch bei Patienten mit zuvor chirurgisch freigelegten oder voroperierten Femoralarterien aufgrund von übermäßigem Narbengewebe eine Herausforderung sein. Andererseits verursacht ein erfolgreicher perkutaner Zugang potenziell weniger Morbidität als ein erneuter offener femoraler Zugang.

Fazit

In der untersuchten Kohorte hatte eine vorherige offen-chirurgische Freilegung oder Reparatur der Femoralarterie, entweder durch begrenzte schräge Inzision oder durch ausgedehnte Längsdissektion, keinen negativen Einfluss auf den technischen Erfolg und die klinischen Ergebnisse der perkutanen (komplexen) endovaskulären Aortenaneurysma-Reparatur. Die Ergebnisse der Autoren können ihrer Aussage nach allerdings nur bedingt auf Low-Volume-Center übertragen werden.

Publication History

Article published online:
21 November 2022