Zusammenfassung
Hintergrund Seit Einführung des Hörscreenings 2009 in Deutschland werden kindliche Hörstörungen
frühzeitig erkannt. Eine frühe Therapie ist für die Sprachentwicklung essenziell.
Die bildgebende Diagnostik spielt eine zentrale Rolle in der Diagnostik und Therapieplanung.
Methode Bildgebende Befunde der wichtigsten Ursachen einer kindlichen Hörstörung werden vorgestellt.
Dabei wird gezielt auf die jeweils zur Anwendung kommende Methode – CT oder MRT –
eingegangen.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen Während bei einer Schallleitungsstörung die CT die Methode der Wahl ist und in den
allermeisten Fällen auch ausreicht, hat sich bei der Schallempfindungsschwerhörigkeit
eine Kombination aus CT und MRT mit hochauflösenden T2-3D-Sequenzen als bestmögliche
Diagnostik etabliert. Die häufigsten Ursachen einer Schallleitungsschwerhörigkeit
im Kindesalter sind chronische Entzündungen und Cholesteatome, seltener angeborene
Fehlbildungen des Außen- oder Mittelohres. Bei einer Schallempfindungsstörung liegt
die Ursache im Innenohr und/oder dem Nervus cochlearis oder dem Großhirn. Hier sind
angeborene Fehlbildungen die häufigste Ursache.
Kernaussagen
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Mittels CT und MRT können mögliche strukturelle Ursachen der Hörstörung erkannt und
die Möglichkeit einer hörverbessernden Ohrchirurgie oder Cochleaimplantation abgeklärt
werden.
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Kontraindikationen für diese OP-Verfahren sind auszuschließen.
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Anatomische Varianten, welche Risikofaktoren für eine OP sind, müssen beschrieben
werden.
Zitierweise
Key words
ear - MR-imaging - hearing loss - children - cochlear implantation - high-resolution
CT