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         Die Verletzung des Sternoklavikulargelenks (SCG) ist mit 3% der Schulterverletzungen
            und < 1% der Instabilitäten eine sehr seltene Verletzung. Folglich wird sowohl die
            Versorgung akuter Instabilitäten wie auch ihrer Folgezustände (chronische Instabilitäten/SCG-Arthrose)
            kontrovers diskutiert. Erfolgte bisher die Behandlung zumeist konservativ, so ist
            in den letzten Jahren eine Tendenz zur operativen Therapie zu erkennen. 
Durch erhebliche Gewalteinwirkung, wie sie bei Verkehrsunfällen oder Kontaktsportarten
            zu finden ist, kann es zur Zerreißung des an sich äußerst stabilen Bandapparates zwischen
            medialer Klavikula und Sternum kommen. Während die anteriore Luxation in den meisten
            Fällen leichter zu reponieren ist, verbleibt in bis zu 50% der Fälle eine Instabilität.
            Die posteriore Instabilität bedarf in den meisten Fällen – insbesondere auch aufgrund
            der anatomischen Nähe zu wichtigen kardiopulmonalen Strukturen – einer raschen Reposition.
            Sofern dies gelingt, ist
            die Rate persistierender Instabilitäten gering. Für die chronischen Instabilitäten
            hat sich in den letzten Jahren die Rekonstruktion/Augmentation des Bandapparates mit
            Sehnengrafts in der „Figure-of-8-Konfiguration“ als Standardtechnik erwiesen. 
Für die Arthrose des SCG kommen OP-Techniken wie die Resektion des medialen Klavikulaendes
            dann in Betracht, wenn die konservative Therapie als gescheitert anzusehen ist.
         
         Schlüsselwörter
Sternoklavikulargelenk - Instabilität - Arthrose