Zusammenfassung
In Zeiten, in denen der Klimawandel durch die Erderwärmung immer deutlicher im Alltag
der globalen Bevölkerung zu spüren ist, gilt: In allen Bereichen unseres menschlichen
Handels (u.a. auch im Bereich der Medizin) ist ein Umdenken, hin zu einer umweltfreundlichen
und klimaneutralen Lebensweise, unabdingbar. Im Bereich der Nephrologie ist daher
zwingend eine Neuausrichtung der ressourcenintensiven Nierenersatztherapie nötig –
Stichwort „Grüne Nephrologie“. Dabei muss zunächst das Bewusstsein für die verursachten
CO2-Emissionen im Fachbereich Nephrologie geschärft werden, um dann in der Folge CO2-Einsparungen effizient umsetzen zu können. Dies wird zunächst unter Gebrauch der
aktuell herkömmlichen Dialyseverfahren geschehen. Zudem werden zukünftig durch technische
Weiterentwicklungen, wie portable und tragbare Hämo- und Peritonealdialyse-Geräte,
deutliche Einsparungen an Energie- und Wasserverbrauch möglich sein. Des Weiteren
führen innovative Forschungsansätze, wie Xenotransplantation, Stammzellforschung und
der „künstliche“ Organersatz, zu neuen Alternativen zur Organtransplantation. Für
die Nierenersatztherapie der Zukunft stehen somit unterschiedliche vielversprechende
Ansätze zur Verfügung. Ziel der Nephrologie muss es nun sein, die Weiterentwicklung
so voranzutreiben und zum Einsatz zu bringen, dass zeitnah eine umweltfreundliche
Patient*innen-Versorgung in der Nephrologie möglich ist, um unseren Beitrag zum Klimaschutz
zu leisten – bei gleichzeitiger Sicherstellung der Behandlung und ihrer Qualität.
In Zeiten des Klimawandels ist in allen Bereichen ein Umdenken, hin zu einer umweltfreundlichen
und klimaneutralen Lebensweise unabdingbar – auch in der Medizin. Die ressourcenintensive
Nierenersatztherapie ist hierbei eine große Herausforderung für die Nephrologie. Dieser
Beitrag stellt technische Weiterentwicklungen vor, die deutliche Energie- und Wassereinsparungen
ermöglichen, sowie Forschungsansätze für Alternativen zur Organtransplantation.
Abstract
In times in which climate change is becoming increasingly noticeable in the everyday
lives of the global population, a rethinking towards an environmentally friendly and
climate-neutral way of life is essential in all areas of human activity (including
medicine). In the field of nephrology, a reorientation of resource-intensive renal
replacement therapy is therefore absolutely necessary, keyword “green nephrology”.
To this end, awareness of the CO2 emissions caused in the field of nephrology must first be raised so that CO2 savings can then be implemented efficiently. Initially using the current conventional
dialysis procedures. In addition, further technical developments such as portable
and wearable haemodialysis and peritoneal dialysis machines will enable significant
savings in energy and water consumption in the future. Furthermore, innovative research
approaches are introducing new alternatives to organ transplantation, such as xenotransplantation,
stem cell research and “artificial” organ replacement.
A wide variety of promising approaches is therefore available for the renal replacement
therapy of the future. The aim of nephrology must now be to drive forward further
development and implement it in such a way that environmentally friendly patient care
in nephrology is possible in the near future in order to make our contribution to
climate protection while at the same time ensuring the treatment and its quality.
Schlüsselwörter
Klimawandel - Nierenersatztherapie - Peritonealdialyse - Heimhämodialyse - innovative
Therapieoptionen
Keywords
climate change - renal replacement therapy - peritoneal dialysis - home haemodialysis
- innovative therapy options