Durch die Erfindung des Individuums im 11. und 12. Jahrhundert sowie die Ausweitung
und Zuspitzung dieser Idee im Laufe der Jahrhunderte verlor der europäisch geprägte
Mensch der westlichen Welt zunehmend ein Erleben für seine existenzielle Einbettung
in ein vielfältiges Beziehungsnetz zu seiner lebenden und nicht lebenden Umwelt. Hier
liegt der tiefere Grund für die aktuelle Krise, die als Umbruchphase am Ende der Epoche
des Individuums zu betrachten ist.