Perioperative neurokognitive Störungen stellen ein großes Problem für die öffentliche
Gesundheit dar. In den Vereinigten Staaten unterziehen sich jedes Jahr fast 20 Millionen
Erwachsene im Alter von 65 Jahren und älter einer Operation, damit verbundene Komplikationen
können die postoperative Genesung gefährden. Ein postoperatives Delir ist beispielsweise
mit einer erhöhten Mortalität, kognitiven Funktionseinschränkungen und längeren Krankenhausaufenthalten
verbunden. Obwohl Vorhersagemodelle für postoperatives Delir auf der Grundlage von
Demografie und Komorbiditäten veröffentlicht wurden, sind die Vorhersagefähigkeiten
tendenziell gering und die neurobiologischen Prozesse, die der perioperativen neurokognitiven
Funktion zugrunde liegen, sind noch immer unvollständig verstanden. Folglich gibt
es trotz der Häufigkeit und Schwere zerebral bedingter perioperativer Komplikationen
keine Standards für die perioperative Überwachung der Gehirnfunktion.