Summary
Auf dem Boden von Professionalität, Abstinenzgebot und Strafrecht haben Therapeuten
eine klare emotionale und körperliche Distanz zu ihren Klienten zu wahren, um das
sensible Vertrauensverhältnis vor Missbrauch zu schützen. Klienten idealisieren im
vertraulichen Raum oftmals den Therapeuten und projizieren Gefühle von Bindung, Sehnsucht
und Anziehung auf ihn – dies darf er jedoch niemals persönlich auf sich beziehen,
emotional erwidern oder gar für seine Interessen nutzen. Warnzeichen für mögliche
Therapeutenübergriffe sind unter anderem (auch scheinbar zufälliger) Körperkontakt,
privater Austausch, Flirten, Austausch von Geschenken oder ein alarmiertes Gefühl
des Klienten – hier oder bei weitergehenden Vorfällen sollte er andere Personen und
bei Bedarf Beratungsstellen ins Vertrauen ziehen, die Therapie nötigenfalls abbrechen
und sich zu weiteren Schritten beraten lassen.
Keywords
Übergriff - Psychotherapie - Therapeut-Klient-Beziehung - Professionalität - Abstinenzgebot
- Nähe - Anziehung - Vertrauensverhältnis - Missbrauch - Projektion - Körperkontakt
- Flirten - Erotik - sexuell - Beziehung - Asymmetrie - Macht - Lotse - Exklusivität
- Intimität - Übermacht - Abhängigkeit - Körperkontakt - privat - Ethikverein