Abstract
Background
Health professionals and their patients should understand the importance of evidence.
In the case of gestational diabetes mellitus, which is often associated with an abnormally
high body mass index, the immediate and long-term outcome of women and their offspring
depends in part on advice and implementation of lifestyle changes before, during and
after pregnancy.
Methods
Up to September 2023, MEDLINE, CENTRAL, and WEB OF SCIENCE were used to identify systematic
reviews and meta-analyses on the prevention of gestational diabetes. The ROBIS and
AMSTAR criteria were analyzed for all systematic reviews.
Results
A total of 36 systematic reviews were identified. Dietary interventions, physical
activity or a combined approach all reduced adverse pregnancy outcomes such as gestational
diabetes, pregnancy-induced hypertension and related morbidities. Within the randomized
controlled trials included in the 36 systematic reviews, the type, intensity and frequency
of interventions varied widely. The primary outcomes, reporting and methodological
quality of the 36 systematic reviews and meta-analyses also varied.
The meta-analysis with the highest ROBIS and AMSTAR-2 scores was selected to design
an icon array based on a fact box simulating 100 patients.
Conclusions
We propose a methodology for selecting the best evidence and transforming it into
a format that illustrates the benefits and harms in a way that can be understood by
lay patients, even if they cannot read. This model can be applied to counselling for
expectant mothers in low and high-income countries, regardless of socioeconomic status,
provided that women have access to appropriately trained healthcare providers.
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Bedeutung von Evidenz sollte medizinische Fachkräften und ihren Patientinnen klar
sein. Bei Gestationsdiabetes mellitus, der oft mit einem ungewöhnlich hohen Body-Mass-Index
assoziiert ist, hängen sowohl die direkten Schwangerschaftsausgänge als auch die Langzeitergebnisse
der Frauen und Kinder teilweise von der Beratung und den Lebensstiländerungen während
und nach der Schwangerschaft ab.
Methoden
Bis September 2023 wurden Recherchen in MEDLINE, CENTRAL und WEB OF SCIENCE zur Identifizierung
von systematischen Übersichtsarbeiten und Metaanalysen zur Prävention von Gestationsdiabetes
durchgeführt. Alle systematischen Übersichtsarbeiten wurden anhand der ROBIS- und
AMSTAR-Kriterien analysiert.
Ergebnisse
Es wurden insgesamt 36 systematische Übersichtsarbeiten identifiziert. Ernährungsinterventionen,
körperliche Aktivitäten oder eine Kombination beider Herangehensweisen konnten ungünstige
Schwangerschaftsausgänge wie z. B. Gestationsdiabetes, schwangerschaftsinduzierte
Hypertonie und die damit zusammenhängende Morbidität senken. In den randomisierten
kontrollierten Studien, die in den 36 systematischen Übersichtsarbeiten eingeschlossen
wurden, gab es starke Unterschiede in der Art, der Intensität und der Häufigkeit der
Intervention. Die primären Endpunkte, die Berichterstattung und die methodologische
Qualität der 36 systematischen Übersichtsarbeiten und Metaanalysen variierten ebenfalls
stark.
Es wurde die Metaanalyse mit den höchsten ROBIS- und AMSTAR-2-Punktzahlen ausgewählt,
um eine Reihe von Symbolen basierend auf einer 100 Patientinnen simulierenden Faktenbox
zu entwerfen.
Schlussfolgerungen
Es wird hier eine Methode vorgeschlagen, mit der die beste Evidenz ausgewählt und
in ein Format überführt werden kann, das die Vorteile und Schäden so veranschaulicht,
dass sie von Patientinnen ohne medizinische Vorbildung verstanden werden können, selbst
wenn diese Frauen nicht lesen können. Dieses Modell kann bei der Beratung werdender
Mütter in Ländern mit niedrigem und hohem Einkommen eingesetzt werden, unabhängig
vom sozioökonomischen Status der Frauen, sofern sie Zugang zu entsprechend ausgebildeten
Gesundheitsdienstleistern haben.
Keywords maternal obesity - gestational diabetes - health literacy - evidence-based medicine
- counselling
Schlüsselwörter mütterliche Adipositas - Gestationsdiabetes - Gesundheitskompetenz - evidenzbasierte
Medizin - Beratung