Zusammenfassung
Einleitung
Ziel des Projektes ist, den Status der stationären und ambulanten Versorgungslandschaft
in Bezug auf das ärztliche Personal, die Versorgungsstrukturen und Leistungsentwicklungen
für die Innere Medizin und ihre Schwerpunkte zu analysieren.
Methoden
Es wurden verschiedene Datenquellen – u.a. der Bundesärztekammer, der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung und des Statistischen Bundesamts – sowie strukturierte Qualitätsberichte
der Krankenhäuser der Jahre 2010–2020 aufbereitet und deskriptiv für die Innere Medizin
insgesamt und ihre Schwerpunkte dargestellt.
Ergebnisse
Im Jahr 2020 waren laut der Bundesärztekammer 58000 Internisten registriert, davon
45% (n=26,400) im stationären und 48% (n=28,000) im ambulanten Bereich tätig. Der
Anteil weiblicher Mitarbeitender (2011: 32%, 2020: 40%) steigt an, ebenso der Jüngerer
(<40J.; 2011: 15%, 2020: 18%), wie auch der Anteil der Mitarbeiter*innen in Teilzeit
(2010: 15%, 2019: 29%) und im Angestelltenverhältnis beschäftigter Personen (2016:
2807, 2020: 4027). Der Anteil hausärztlicher Internisten an allen Hausärzten zeigte
eine Steigung von rund 25% (bzw. 25,200) im Jahr 2013 auf über 30% (bzw. 29,300) im
Jahr 2020.
Laut den strukturierten Qualitätsberichten waren im Jahr 2019 34% (n=166,000) der
494000 Krankenhausbetten der Inneren Medizin, und davon wiederum 33% (n= 54500) den
verschiedenen Schwerpunkten zugeordnet. Die Bettenzahl pro Bevölkerung blieb von 2010–2017
sowohl für die Innere Medizin insgesamt als auch über alle Fachabteilungen nahezu
unverändert.
Im Jahr 2019 wurden gut 7,2 Mio. (36%) der knapp 20 Mio. stationären Fälle in Abteilungen
der Inneren Medizin behandelt. Von diesen entfielen 69% bzw. 5,0 Mio. auf die Allgemeine
Innere Medizin mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 6,9 Tagen. In Bezug auf
die Schwerpunkte der Inneren Medizin waren die Zahlen der internistischen Krankenhausbetten
pro 10000 Einwohner regional unterschiedlich: Die Bandbreite ging von z.B. 150 in
Baden-Württemberg bis zu 256 in Bremen.
Diskussion
Der Anteil jüngerer, weiblicher und in Teilzeit sowie im Angestelltenverhältnis beschäftigter
Ärzt*innen in der Inneren Medizin steigt, ebenso die Zahl hausärztlich tätiger Internisten.
Die Entwicklungen der Inneren Medizin sind regional unterschiedlich und sollten bei
Reformen im Gesundheitswesen berücksichtigt werden.
Kernaussagen
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Der Anteil weiblicher (2011: 32%, 2020: 40%), jüngerer (<40J.; 2011: 15%, 2020: 18%),
in Teilzeit (2010: 15%, 2019: 29%) und im Angestelltenverhältnis beschäftigter Mitarbeiter*innen
(2016: 2807, 2020: 4027 Personen) steigt an.
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Internistische Hausärzte stellten 2020 fast jeden dritten Hausarzt; es zeigte sich
eine Steigung von rund 25% (bzw. 25,200) im Jahr 2013 auf über 30% (bzw. 29,300) im
Jahr 2020.
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In Bezug auf die Schwerpunkte der Inneren Medizin sind die Versorgungsstrukturen regional
unterschiedlich.
Abstract
Introduction
The aim of the project is to analyse the status of the inpatient and outpatient care
landscape with regard to medical staff, care structures and performance developments
for internal medicine and its specialities.
Methods
Various data sources were used, including the German Medical Association, the National
Association of Statutory Health Insurance Physicians, the Federal Statistical Office
and structured hospital quality reports.
Results
According to the German Medical Association, 58000 internists were registered in 2020,
45% (n=26,400) of whom worked in the inpatient sector and 48% (n=28,000) in the outpatient
sector. The proportion of female, younger, part-time and salaried employees is increasing.
The proportion of internists among all general practitioners rose from around 25%
or 25,200 in 2013 to over 30% or 29,300 in 2020.
According to the structured quality reports, 34% (n=166000) of the 494000 hospital
beds in 2019 were allocated to internal medicine and 33% of these (n= 54500) to the
various specialties. The number of beds per population remained almost unchanged from
2010 to 2017, both for internal medicine as a whole and across all specialities.
In 2019, a good 7.2 million (36%) of the almost 20 million inpatient cases were treated
in internal medicine departments. Of these, 69% or 5.0 million were in general internal
medicine with an average length of stay of 6.9 days. In relation to general and specialized
internal medicine, number of hospital beds, medical staff and cases differed from
region to region.
Conclusions
The proportion of younger, female, part-time and salaried doctors in internal medicine
is increasing. The development of internal medicine varies regionally, which should
be taken into account when reforming the healthcare system.
Schlüsselwörter
Versorgungsstruktur - Allgemeine Innere Medizin - Ärzte in Teilzeit - Krankenhausreform
Keywords
Care structure - General internal medicine - Part-time doctors - Hospital reform