Zusammenfassung
Mit zunehmendem Alter verändern sich Pharmakokinetik und -dynamik von
Arzneimitteln, insbesondere bei eingeschränkter Nierenfunktion. Beispielsweise
sollte Methotrexat bei eingeschränkter Nierenfunktion vermieden werden, während
Leflunomid unabhängig vom Nierenstatus dosiert werden kann. Biologische DMARDs
(bDMARDs) sind oft vorteilhaft, werden aber bei älteren Patienten seltener
verordnet. Polypharmazie erhöht das Risiko von Arzneimittelinteraktionen und
unerwünschten Wirkungen. Eine regelmäßige Überwachung und Anpassung der Therapie
ist unerlässlich. Methotrexat sollte nicht mit hochdosiertem ASS oder
Cotrimoxazol und bei Patienten über 80 Jahren nicht mit Metamizol kombiniert
werden, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Kognitive
Beeinträchtigungen sind bei älteren Patienten mit rheumatischen Erkrankungen
häufig und beeinflussen die Therapietreue und -wirksamkeit. Während
Glukokortikoide das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen erhöhen, zeigen
bDMARDs möglicherweise protektive Effekte. Weitere Studien sind notwendig, um
diese Zusammenhänge besser zu verstehen und die Therapien entsprechend
anzupassen.
Abstract
The pharmacokinetics and pharmacodynamics of drugs change with increasing age,
especially if renal function is impaired. For example, methotrexate should be
avoided in patients with impaired renal function, whereas leflunomide can be
dosed regardless of renal status. Biological DMARDs (bDMARDs) are often
beneficial but are less commonly prescribed in older patients. Polypharmacy
increases the risk of drug interactions and adverse effects. Regular monitoring
and treatment adjustment is essential. To avoid serious complications,
methotrexate should not be combined with high-dose ASA or cotrimoxazole, and in
patients over 80 years of age, it should not be combined with metamizole.
Cognitive impairment is common in elderly patients with rheumatic diseases and
affects treatment adherence and efficacy. While glucocorticoids increase the
risk of cognitive impairment, bDMARDs may show protective effects. Further
studies are needed to better understand these relationships and adapt therapies
accordingly.
Schlüsselwörter DMARDs - Komorbiditäten - Arzneimittelinteraktionen - Polypharmazie - kognitive Beeinträchtigung
Keywords DMARDs - comorbidities - drug interaction - polypharmacy - cognitive impairment