Zusammenfassung
Eisenmangel ist ein wesentlicher Faktor, der bei chronischer Nierenerkrankung (CKD)
zur Anämie beiträgt und die Lebensqualität einschränkt. Während die orale Eisensubstitution
einfach durchführbar ist, erreicht man das Therapieziel vielfach nur sehr langsam.
Niedrige Eisenresorptionsquoten bei Menschen mit CKD machen die Präparate wenig attraktiv,
zusätzlich schränken gastrointestinale Nebenwirkungen die Adhärenz ein. Intravenöse
Eisenpräparate sind in vielen Fällen deutlich effizienter, nebenwirkungsarm und sicher
anwendbar; bei renaler Anämie soll ein Substratmangel behoben sein, bevor andere Medikamente
zur Behandlung der Anämie gegeben werden. Im Jahr 2025 wird die aktualisierte Leitlinie
der KDIGO zum Management der Anämie bei CKD erwartet. Wir zeigen Eckpunkte der vorab
online publizierten Review-Fassung auf und legen aktuelle Konzepte der Diagnostik
des Eisenmangels sowie der Eisensubstitutionstherapie dar.