Zusammenfassung
Die Sepsis ist eine der häufigsten Indikationen für die Intensivtherapie. Die überschießende
pathologische Immunreaktion des Patienten und die daraus resultierenden Organdysfunktionen
mit hoher
Mortalität sind die zentralen pathophysiologischen Komponenten der Sepsis, die früh
im Krankheitsverlauf
initiiert werden. Die wenigsten septischen Patienten sterben an der Infektion per
se, sondern an ihrer
systemisch ablaufenden inflammatorischen Antwort auf die Pathogene und Endotoxine
der Infektion mit der
ausgelösten Freisetzung von Zytokinen. Der adjuvante Einsatz extrakorporaler Verfahren
zur raschen
Entfernung übermäßig erhöhter Toxine und Entzündungsmediatoren aus dem Blut, stellt
einen
pathophysiologisch plausiblen Therapieansatz dar. In den letzten Jahren bestätigten
Studien das Potenzial
verschiedener Methoden der extrakorporalen Blutreinigung bei Sepsis und septischem
Schock. Weitere
Forschungsanstrengungen sind erforderlich, um die optimalen Anwendungsstrategien zu
definieren und den
klinischen Nutzen robust nachzuweisen. Die Zukunft liegt in der personalisierten Nutzung
dieser
Technologien.