Zusammenfassung
Rückenschmerzen betreffen weltweit über 600 Millionen Menschen und führen zu enormen
sozioökonomischen Belastungen. Eine zentrale Rolle spielt die degenerative Bandscheibenerkrankung
(„Degenerative Disk Disease“ DDD), die mit strukturellen und funktionellen Veränderungen
der Bandscheiben einhergeht. Während die konventionelle Magnetresonanztomografie (MRT)
etablierter Standard zur Darstellung fortgeschrittener morphologischer Veränderungen
ist, erlaubt sie keine Aussage über frühe biochemische Prozesse in der Entwicklung
einer DDD. Molekulare MRT-Techniken wie gagCEST, Natriumbildgebung, T2-/T2*-Mapping
und T1rho ermöglichen die Detektion früher, potenziell reversibler Bandscheibenveränderungen.
Studien zeigen deren diagnostischen Mehrwert bei unspezifischem Rückenschmerz, Radikulopathie,
entzündlichen Erkrankungen und Belastungszuständen. Ihr potenzieller zukünftiger Einsatz
liegt besonders in der Frühdiagnostik und Therapiekontrolle der DDD bei Rückenschmerz.
Schlüsselwörter
Rückenschmerz - MRT - molekulare Bildgebung - Bandscheibendegeneration