Das akute mittelschwere bis schwere Atemnotsyndrom (ARDS), das eine mechanische Beatmung
erfordert, ist einer der Hauptgründe für die Einweisung auf die Intensivstation (ICU).
Die Personalisierung der Einstellungen für die mechanische Beatmung erfordert ein
Gleichgewicht zwischen konkurrierenden Zielen: Wiederherstellung eines angemessenen
Gasaustauschs, Begrenzung der beatmungsinduzierten Lungenschädigung (ventilation-induced
lung injury, VILI), Vermeidung einer fehlenden Betätigung der Atemmuskulatur und Minimierung
hämodynamischer Beeinträchtigungen. Bei der kontrollierten mechanischen Beatmung bleibt
die geeignete Methode zur Einstellung des positiven endexspiratorischen Drucks (PEEP)
umstritten. Die Umstellung von ARDS-Patienten von kontrollierter Beatmung auf druckunterstützte
Beatmung (pressure support ventilation, PSV) kann verschiedene Vorteile haben. Bei
Patienten unter PSV beeinflussen mehrere Faktoren die Sauerstoffversorgung, es stehen
einander z. B. verbesserte Hämodynamik und erhöhter Sauerstoffverbrauch gegenüber.
Daher ist es eine Herausforderung, genaue Messungen der Mechanik des Atmungssystems
zu erhalten.