Abstract
Introduction
Endometriosis is a very common benign condition in women. In recent years certification
of health care institutions has led to a more standardized care for endometriosis
patients, aiming at improving the quality of diagnosis and treatment. The introduction
of a common classification system facilitates quantification of disease extent. This
study investigated whether certification of a rural endometriosis clinic ameliorated
care in endometriosis patients.
Methods and Material
A single-center retrospective data analysis was performed of all endometriosis patients
that underwent surgery at the investigated institution, certified in 2019, for the
years 2018–2022.
Results
Between 2018 and 2022, a total of 812 surgeries were performed, with certification
significantly improving diagnostic and surgical outcomes. Post-certification, there
was an increase in ultrasound utilization (47.7% vs. 35.6%, p = 0.007), greater recognition
of adenomyosis (65.8% vs. 57.0%, p = 0.035), and higher rates of complete lesion removal
(92.5% vs. 87.8%, p = 0.011). Pain outcomes also improved, with more patients achieving
pain relief 12 months postoperatively (40.5% vs. 34.5%, p = 0.196 vs. < 0.001). Additionally,
certification enhanced follow-up assessments (64.1% vs. 40.7%, p < 0.001) and documentation
of rectal lesions in patients with dyschezia (p < 0.001), indicating a positive impact
on overall care quality.
Conclusion
This study shows that certification significantly improved care for endometriosis
patients. Certification enhanced diagnostic precision, increased the use of ultrasound,
improved surgical outcomes, and enabled more nuanced application of the #Enzian scoring
system. Follow-up assessments became more consistent, reflecting stronger quality
control. Despite remaining challenges, certification elevated the clinic’s standard
of care and emphasized patient-centered management.
Zusammenfassung
Einleitung
Die Endometriose ist eine gutartige, sehr häufige Erkrankung. In den letzten Jahren
hat die Zertifizierung von Gesundheitseinrichtungen zu einer standardisierteren Versorgung
von Endometriosepatientinnen geführt, mit dem Ziel, die Qualität der Diagnosestellung
und Behandlung zu verbessern. Eine Quantifizierung der Häufigkeit dieser Erkrankung
wurde durch die Einführung eines weitverbreiteten Klassifizierungssystems vereinfacht.
Die Studie untersucht, ob die Zertifizierung einer Endometrioseklinik im ländlichen
Raum zu einer Verbesserung der Versorgung von Patientinnen mit Endometriose führte.
Methoden und Material
Es wurde eine monozentrische retrospektive Datenanalyse aller Patientinnen mit Endometriose,
die in der hier untersuchten Institution zwischen 2018–2022 operiert wurden, durchgeführt.
Die Einrichtung wurde im Jahre 2019 zertifiziert.
Ergebnisse
Zwischen 2018 und 2022 wurden insgesamt 812 chirurgische Eingriffe durchgeführt. Als
Folge der Zertifizierung haben sich die diagnostischen und operativen Ergebnisse signifikant
verbessert. Nach der Zertifizierung wurde die Sonografie vermehrt eingesetzt (47,7%
vs. 35,6%, p = 0,007), Fälle mit Adenomyose wurden häufiger erkannt (65,8% vs. 57,0%,
p = 0,035), und die Anzahl der Komplettresektionen von Läsionen nahm zu (92,5% vs.
87,8%, p = 0,011). Die Schmerzlinderung hat sich ebenfalls verbessert, und mehr Patientinnen
meldeten eine weitgehende Linderung ihrer Schmerzen 12 Monate nach der Operation (40,5%
vs. 34,5%, p = 0,196 vs. < 0,001). Dazu kommt noch, dass die Zertifizierung zu einer
Verbesserung der Nachbeobachtungen (64,1% vs. 40,7%, p < 0,001) sowie der Dokumentation
anorektaler Läsionen bei Patientinnen mit Dyschezie (p < 0,001) führte, was sich positiv
auf die Qualität der allgemeinen Versorgung dieser Patientinnen auswirkte.
Schlussfolgerung
Die Studie zeigt, dass eine Zertifizierung die Versorgung von Patientinnen mit Endometriose
signifikant verbessert. Die Zertifizierung hat die Präzision der Diagnosestellung
verbessert, den Einsatz von Ultraschall gesteigert, die chirurgischen Ergebnisse verbessert,
und erlaubt eine differenziertere Anwendung der #Enzian-Klassifikation. Nachuntersuchungen
wurden konsistenter, was auf eine stärkere Qualitätssicherung hinweist. Trotz noch
bestehender Herausforderungen hat die Zertifizierung den Behandlungsstandard der Klinik
verbessert mit stärkerer Betonung auf ein patientenzentriertes Management.
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