In dem Artikel werden die grundlegenden Merkmale der verschiedenen Schlafstadien und
die wichtigsten Aktivierungsmethoden zur Steigerung der diagnostischen Ausbeute eines
EEGs bei Epilepsie beschrieben. Im Schlaf unterscheidet man die Schlafstadien N1–N3
und REM-Schlaf, welche jeweils durch charakteristische Grafoelemente gekennzeichnet
sind. Im Schlafstadium N1 (Leichtschlaf) kommt es zum einem Alpha-Zerfall, zudem treten
Vertex-Wellen und positive okzipitale steile Transienten des Schlafs (POSTS) auf.
Ab dem Stadium N2 zeigen sich im EEG K-Komplexe und Schlafspindeln. Das Stadium N3
zeichnet sich durch eine vorherrschende Delta-Aktivität aus. Im REM-Schlaf sind neben
einer Theta-, Beta-, Delta-Mischaktivität schnelle Augenbewegungen charakteristisch.
Durch Fotostimulation und Hyperventilation lassen sich v. a. bei generalisierten Epilepsien
epilepsietypische Potenziale bzw. Anfallsmuster provozieren.