Die Last der Dokumentation ist eindeutig, Dokumentation ist besonders lästig, wenn
das Dokumentationsinstrument missverständlich ist, die Informationen nicht in die
standardisierten Antworten übersetzt, die Daten nicht im Alltag genutzt werden können.
Hier soll ihr eindeutiger Nutzen betont werden.
Der Basisbogen in HOPE ist der Standard für die Palliativdokumentation. So kann Interessenten
an Palliativversorgung ein einheitliches Dokumentationssystem angeboten werden. Der
HOPE-Basisbogen führt alle Verantwortlichen für die Versorgung eines Patienten fach-
und berufsgruppen-übergreifend in einem Formular zusammen. Mit dieser Dokumentation
sollen möglichst viele Aufgaben – der vollständigen Informationsgrundlage bis zu budgetsichernden
Verwaltungsaufgaben und Qualitätssicherung erleichtert oder gelöst werden.
Seit 1999 begleitet der Basisbogen die Entwicklung der Palliativmedizin, beschreibt
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Fachrichtungen und in unterschiedlichen
Settings. So gibt es über Jahre fundierte Daten über die Palliativversorgung in Deutschland,
ihre Leistungsfähigkeit und Versorgungslücken. Alle interessierten Einrichtungen haben
Anhaltszahlen, mit denen sie sich vergleichen und ihre Qualität entwickeln können.
Auf dieser Basis können Ziele und Bedingungen von Palliativversorgung unter neuen
Anforderungen und Möglichkeiten diskutiert werden.
Die Nutzung einer einheitlichen Dokumentation eröffnet die Möglichkeit, projekt- und
regionen-übergreifend die Palliativversorgungskonzepte zu vergleichen, wie z.B. derzeit
durch die Deutsche Krebshilfe für die Projekte im Förderschwerpunkt ambulante Palliativversorgung.
Im Sinne einer Mehrnutzungsdokumentation können so Qualitätssicherung und laufende
eigene Patientenversorgung wie bisher um die Nutzung als Informations- und Kommunikationsgrundlage
für die gemeinsame Versorgung durch verschiedene Dienste ergänzt werden. Themen sind
hier auch die vom Gesetzgeber gewollte Abstufung in der Intensität der Versorgung
und das gemeinsam getragene individuelle Versorgungskonzept mit Absprachen und Wünschen
der Patienten und Angehörigen. Hierzu soll die online-Dateneingabe ausgebaut werden.
Die Dokumentation ist allerdings erst die Basis, mit der Einigung auf eine gemeinsame
Dokumentation ist das Palliativnetz begonnen. Die –gemeinsame und geteilte – Last
muss dann ihren Nutzen für die Stabilität des Netzes im Alltag und in der Qualitätssicherung
beweisen.
HOPE wurde in 2007 von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, der Deutschen
Krebsgesellschaft und der Mundipharma GmbH Limburg unterstützt.