Zielstellung: Unterschiedliche minimal-invasive Inkontinenzprozeduren erbringen gute Erfolge. Ziel
der Studie ist die Ermittlung von Zielen u. Erwartungen der Patientinnen an unterschiedliche
Inkontinenzoperationen und deren Erfüllung.
Material und Methoden: Jeweils 50 Frauen mit TVT° (Fa. Gynecare), MiniArc° (Fa. AMS) u. Zuidex-Injektion
(Fa. Q-Med) wurden postoperativ in einem follow-up von 6,1 Monaten (4–14) mit Hilfe
eines standardisierten Fragbogens befragt (u.a. OP-Ziel, allg. Zufriedenheit [VAS:
0=schlechtest, 100=bestens] UDI 6 und IIQ 7).
Ergebnisse: Häufigstes Ziel ist die Besserung der Inkontinenz, nicht jedoch eine generelle 100%ige
Trockenheit. In der TVT°-Gruppe konnte eine insgesamte Zufriedenheit von 92 [0–100],
89% der Frauen würden die gleiche OP wiederwählen. In der Gruppe MiniArc°zeigte sich
eine Zufriedenheit von 92, 49 Frauen würden sich erneut so operieren lassen.
38 Patientinnen in der Zuidex-Gruppe zeigten eine Rezidiv-Inkontinenz. Allgemeine
Zufriedenheit wurde hier mit 70 angegeben, 85% würde wieder eine Injektion wählen
und wertete die OP als Erfolg.
Alle Operationen erfolgten in Lokalanästhesie, intra- und postoperativ zeigten sich
keinerlei Komplikationen.
Zusammenfassung: Verschiedene minimal-invasive Verfahren können gleichermaßen zu guten Resultaten
u. hoher Zufriedenheit für die Patientin führen. Die Wünsche sind gut zu erfassen,
da der Operateur zumeist das Verfahren selbst wählt.
Die neue Generation der Mini-Schlingen zeigen vergleichbare Ergebnisse zu den etablierten
Schlingen, prospektive Studien müssen die Gleichwertigkeit noch belegen.
Patientinnen mit intraurethraler Injektion zeigen trotz geringerer Kontinenzrate eine
hohe Akzeptanz.
Interview - MiniArc° - Patientenziele - TVT° retropubisch - Zuidex°- intraurethrale
Injektion