Die gestationsbedingten Throphoblasttumoren werden in villöse und nicht-villöse Tumoren
eingeteilt. Zu den villösen Throphoblasentumoren gehören die Partial- und die Blasenmole.
Die Partialmole ist eine triploide Konzeption mit einem diploiden paternalen und einem
haploiden maternalen Chromosensatz wohingegen die Blasenmole ausschließlich einen
diploiden paternalen Chromosomensatz enthält und sich ohne nachweisbare embryonale
oder fetale Gewebeanteile entwickelt. Die operative Intervention ist bei den Trophoblasttumoren
durch die hormonell bedingte Auflockerung des Uterus und das ausgedünnte Myometrium
mit einer erhöhten Perforations- und Blutungsgefahr verbunden.
Wir berichten über 2 Fälle mit Partialmole und einen Fall mit Blasenmole, die auf
Grund der ausgedehnten sonografischen Tumorbefunde präoperativ mit Methotrexat behandelt
wurden, um das damit verbundene erhöhte operative Risiko zu minimieren und die Fertilität
zu erhalten. Es erfolgte die umtätige Gabe von 50mg Methotrexat, begleitet von einer
Therapie mit Calciumfoliat. Nach Abschluss der Therapie wurde ein Prostaglandin-Priming
durchgeführt, wonach es bei allen Patientinnen zur Eröffnung des Muttermundes und
beginnender Ablösung der molig veränderten Plazenta kam. Anschließend konnte die Saugabrasio
unter sonografischer Kontrolle komplikationslos und ohne erhöhten Blutverlust durchgeführt
werden. Die ß-HCG- Werte fielen bei allen Patientinnen postoperativ rasch unter 5
U/l ab.
Aus unserer Sicht führt die präoperative Therapie mit Methotrexat und Prostaglandin-Priming
zu einer Reduzierung des operativen Risikos und damit zur Erhöhung der Chancen auf
Fertilitätserhaltung bei villösen Trophoblasttumoren.