Behavioural Stereotypies Induced by Pharmacological Agents

Summary

The word stereotypy is used in psychiatry, psychology and psychopharmacology to designate different forms of behaviour. The present paper deals with a very spectacular form of stereotyped behaviour produced in many animal species by amphetamine and other stimulant drugs.

Evidence is presented which indicates that this stereotypy is associated with a certain form of behavioural Stimulation, produced by action of the stimulant drugs upon a dopaminergic System in the basal ganglia.

“Amphetamine-psychosis” observed in the clinic shows many Symptoms similar to those seen in certain forms of schizophrenia (including stereotypy), and the stereotypies produced by amphetamine in animals are specifically antagonized by neuroleptic drugs, used for the treatment of schizophrenia. On this basis the relation of these stereotypies to psychopharmacology is pointed out, and it is suggested as a working hypothesis that the dopaminergic System in the basal ganglia may be involved in the pathogenesis of schizophrenia.

Zusammenfassung

Der Begriff “Stereotypie” wird in Psychiatrie, Psychologie und Psychopharmakologie zur Bezeichnung recht verschiedener Verhaltensformen gebraucht. In der vorliegenden Arbeit wird über eine auffällige Form stereotypen Verhaltens von Ratten (Schnüffeln, Lecken, Beißen, Bewegungen der Vorderbeine) und anderer Versuchstiere berichtet, die bei vielen Tierarten durch Amphetamin und andere Stimulantien hervorgerufen wird.

Die dargestellten Versuchsergebnisse deuten darauf hin, daß diese Stereotypie mit einer bestimmten Form erregender Einwirkung auf das Verhalten vergesellschaftet ist, die durch den Effekt der stimulierenden Substanzen auf ein dopaminerges System der Basalganglien verursacht wird.

Die klinisch beobachtete “Amphetamin-Psychose” zeigt (einschließlich Stereotypien) viele symptomatologische Ähnlichkeiten mit bestimmten Schizophrenieformen. Die Stereotypien, die bei Tieren durch Amphetamin hervorgerufen werden, können in spezifischer Weise durch Neuroleptika verhindert werden, die bei der Schizophrenietherapie angewendet werden. Ausgehend von diesen Befunden wird auf die Bedeutung dieser Stereotypien für die Psychopharmakologie hingewiesen. Als Arbeitshypothese wird zur Diskussion gestellt, daß das dopaminerge System der Basalganglien bei der Pathogenese der Schizophrenie eine Rolle spielen könnte.