Pharmacopsychiatry 1979; 12(6): 432-437
DOI: 10.1055/s-0028-1094640
Originalarbeiten

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Antidepressive Treatment and Mood Swing Patterns in Endogenous Depression

Stimmungsschwankungen bei antidepressiver Behandlung endogener DepressionenF. Strian, W. Albert, C. Klicpera
  • Max-Planck-Institut für Psychiatrie, Klinisches Institut, Kraepelinstraße, München
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Publication Date:
20 January 2009 (online)

Summary

In 105 patients with endogenous depression treated with antidepressants or ECT the course of the depressive state was evaluated by means of a self-rating mood scale (Befindlichkeits-Skala by von Zerssen). The scale was filled out every second day. The course of the depressive mood was computed by various algorithms for each patient.

Two different courses of depressive mood could be identified: some patients showed a relatively continuous decline in the depressive mood, whereas others showed strong fluctuations. Although there were some correlations between type of treatment and extent of mood swings, other factors also seemed to be relevant. Thus, there appears to be an interaction between treatment effects and spontaneous rhythms.

Zusammenfassung

Der Verlauf der depressiven Gestimmtheit während einer depressiven Phase wurde bei 105 Patienten mit endogener Depression mit Hilfe einer Selbstbeurteilungsskala ermittelt. Die untersuchten Patienten wurden mit antidepressiven Psychopharmaka oder mit Heilkrampf behandelt. Mit Hilfe verschiedener Algorithmen wurde für jeden Patienten der Verlauf der depressiven Gestimmtheit nach einheitlichen Kennwerten berechnet.

Als zwei unterschiedliche Verlaufsformen konnten ein mehr kontinuierlicher Abfall der depressiven Gestimmtheit und eine Remission über starke Stimmungsschwankungen festgestellt werden. Obwohl sich Beziehungen zwischen Behandlungsart und Ausprägung der Stimmungsschwankungen ergaben, erklären die Behandlungseinflüsse die Verlaufsunterschiede, insbesondere die Stimmungslabilisierung des zweiten Verlaufstypus, nicht hinreichend. Diese Unterschiede scheinen vielmehr Ausdruck der Wechselwirkungen zwischen Behandlungseffekten und spontaner Rhythmizität zu sein.

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