Zusammenfassung
In den Jahren 1947—1952 wurden in unserer Klinik 450 gesicherte Lungenkarzinome behandelt.
Davon waren 255 inoperabel, während 195 reseziert werden konnten. Von diesen wurden
129 aus klinischer Behandlung entlassen.
Bei 66 Todesfällen war die häufigste Todesursache (36mal) eine kardio-vaskuläre Insuffizienz.
Im Laufe des ersten Jahres nach dem Eingriff starben fast die Hälfte aller entlassenen
Patienten. Vom 2.—5. Jahre nach der Operation fällt die Sterblichkeitsziffer steil
ab. Bei mindestens einem Viertel der nach Ablauf des ersten Jahres Verstorbenen wurden
keine Metastasen gefunden.
Es leben zur Zeit noch 24,6% aller Operierten. Bei einem Drittel dieser Patienten
wurde auch der Herzbeutel zum Teil reseziert.
Die Prognose des Lungenkarzinoms ist wesentlich von seinem feingeweblichen Aufbau
abhängig. Der Anteil der unreifen Karzinome ist bei den Überlebenden gering.
Ein Viertel aller nachuntersuchten Kranken hatten eine Teilplastik erhalten.
Kranke, die einen freien Beruf ausüben, wurden 2œma1 häufiger wieder voll arbeitsfähig
als Patienten mit einem nicht selbständigen Beruf. Diese sind nicht selten aus einer
finanziellen Notlage nach dem langen Krankenlager gezwungen, ihre Arbeit zu früh und
ohne ausreichende Erholung wieder aufzunehmen. Dies gilt vor allem auch für die Kranken,
die nachweislich nicht an Metastasen oder einem Rezidiv verstorben sind. Aus diesem
Grunde halten wir die Übernahme der Kosten eines mehrwöchigen Erholungsaufenthaltes
durch die Krankenkassen oder Versicherungen für notwendig.