Zusammenfassung
Es wird eine Übersicht über die Entwicklung der tibetischen Medizin und ihre Erforschung
durch Untersuchungen europäische Gelehrte gegeben. Als Resultat der Arbeiten wurde
ein tibetisch–lateinisch–russisches Wörterbuch der tibetischen Drogennamen publiziert.
Es wurden mehr als 400 medizinisch gebrauchte Pflanzenarten bei den burjatischen Lamas
ausfindig gemacht.
Eine Reihe dieser Pflanzen wurde in die russische wissenschaftliche Medizin eingeführt.
Die übrigen unterliegen phytochemischen und pharmakologischen Untersuchungen.
Für klinische Untersuchungen sind die tibetischen Rezepte wichtig. Es wird ein kurzer
Überblick über die Pflanzen gegeben, die in den Vorschriften aus dem Nachlaß des tibetischen
Arztes Badmajev in Leningrad vorkommen. Ferner werden 3 Rezepte als Beispiele angeführt.
Diese Ausführungen sollen das Interesse der Therapeuten und Kliniken für die tibetische
Rezeptur wecken, denn sehr viele Kranke haben dank dieser Methoden ihre Heilung gefunden.
Die Heilung mit pflanzlichen Arzneimitteln geht immer viel langsamer vor sich als
mit chemischen Mitteln, aber sie schädigen den Organismus weniger als die chemischen
und besonders die antibiotischen Medizinen, welche sehr oft ungünstige Komplikationen
des Krankheitszustandes hervorrufen.
Abstract
A report of the efforts made in Russia to augment knowledge about Tibetian medicine
is given. Much work has been performed to identify medicinal plants and their derived
crude drugs and to translate accurately the names of medicinal plants and crude drugs
of Tibet.