Thorac Cardiovasc Surg 1961; 9(1): 019-030
DOI: 10.1055/s-0028-1101180
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Die Histomorphologie der aseptischen Herzwunde beim Menschen

L. R. Wanick1
  • Pathologischen Institut der Medizinischen Akademie Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. H. Meessen)
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Publication Date:
12 December 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei der aseptischen Herzwunde und ihrer Heilung wird die Größe der Nekrose und der späteren Narbe von der Verletzung und den nachfolgenden Zirkulationsstörungen bestimmt. Untergänge von Muskelzellen und kleinen Muskelbündeln wurden noch 3 Monate nach der Operation gesehen. Die Auflösung der Nekrosezone erfolgt durch Einsprossen des Gefäßbindegewebes vom Rande her, wenn im Bereich der Muskelnekrose auch das Bindegewebe mit seinen Gefäßen unterging. Daneben kommt ein reaktionsloser Abbau von nekrotischen Muskelzellen vor, wenn das Gefäßbindegewebe erhalten blieb. Die Seidenfäden heilen, nachdem es zunächst zu entzündlichen Reaktionen und zur Ansammlung von Fremdkörperriesenzellen gekommen war, bindegewebig ein. Die Gewebsbrücke wird zuerst am Endocard und am Pericard gebildet. Die Narben nach Herzwunden sind später oft nur noch schwer zu erkennen.

1 1Stipendiat der Universität Recife (Brasilien) und des Kultusministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen.