Zusammenfassung
Bei der aseptischen Herzwunde und ihrer Heilung wird die Größe der Nekrose und der
späteren Narbe von der Verletzung und den nachfolgenden Zirkulationsstörungen bestimmt.
Untergänge von Muskelzellen und kleinen Muskelbündeln wurden noch 3 Monate nach der
Operation gesehen. Die Auflösung der Nekrosezone erfolgt durch Einsprossen des Gefäßbindegewebes
vom Rande her, wenn im Bereich der Muskelnekrose auch das Bindegewebe mit seinen Gefäßen
unterging. Daneben kommt ein reaktionsloser Abbau von nekrotischen Muskelzellen vor,
wenn das Gefäßbindegewebe erhalten blieb. Die Seidenfäden heilen, nachdem es zunächst
zu entzündlichen Reaktionen und zur Ansammlung von Fremdkörperriesenzellen gekommen
war, bindegewebig ein. Die Gewebsbrücke wird zuerst am Endocard und am Pericard gebildet.
Die Narben nach Herzwunden sind später oft nur noch schwer zu erkennen.
1
1Stipendiat der Universität Recife (Brasilien) und des Kultusministeriums des Landes
Nordrhein-Westfalen.