Thorac Cardiovasc Surg 1959; 7(1): 17-25
DOI: 10.1055/s-0028-1101355
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Versuche zur Verlängerung der Wiederbelebungszeit nach Asphyxie beim Kaninchen

U. Gleichmann, V. Schlosser, Renate Schneider
  • Institut für normale und pathologische Physiologie der Universität Köln (Direktor: Prof. Dr. Max Schneider)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. Dezember 2008 (online)

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Zusammenfassung

Am Kaninchen wurde eine Asphyxie von 6 min Dauer mit gleichzeitiger akuter kompletter Hirnischaemie durchgeführt. Es wurde versucht, mit geeigneten Methoden den asphyktischen Herzstillstand zu beheben und damit die Wiederbelebungszeit des Gesamtorganismus zu verlängern. Eine Wiederbelebung ohne unterstützende Maßnahmen gelingt bei 6 min Dauer der Asphyxie und Hirnischaemie nur bis 35,5°. Diese Grenze konnte auf etwa 38,5° gehoben werden. Dabei führte die Anwendung eines Schrittmachers, direkte Herzmassage und evtl. Defibrillation allein nicht imme zum Erfolg. Zu einem Zeitpunkt, da mit den genannten Maßnahmen ein nur geringer Kreislauf in Gang gekommen war, konnte jedoch mit intrakardialer Injektion von Noradrenalin der Blutdruck auf überkritische Werte gehoben werden. Dadurch wurde die Wiederbelebungszeit des Gesamtorganismus der reinen Wiederbelebungszeit des Gehirns angeglichen und somit die Grenze des Möglichen erreicht. Frühere Noradrenalininjektionen blieben erfolglos.