Zusammenfassung
Die selten zu beobachtenden Membranstenosen in der Speiseröhre sind Restzustände von
fibrösen Narbenbildungen abgeheilter Oesophagitiden oder Oesophagus-Ulcera. Diese
können durch häufigen Reflux von Mageninhalt unter pathologischen Verhältnissen, seltener
als Primärerscheinungen bei Vorliegen dystoper Magenschleimhaut im Oesophagus entstehen,
werden aber auch bei der Dysphagia sideropenica (Plummer-Vinson'sches Syndrom ) gesehen.
Die Ausheilung geht unter starker submucöser Fibrosebildung vor sich, die zu verschiedengradigen
Stenosierungen bis zu den beschriebenen Ring- und Sichelfalten führen kann. Die Erkennung
ist auf endoskopischem Wege oft nicht möglich. Sie gelingt bisweilen röntgenologisch
bei Anwendung spezieller Technik. Die operative Therapie beschränkt sich auf die sparsame
Excision des raumbeschränkenden Prozesses unter prophylaktischer Vermeidung postoperativer
Strikturen. Es wird über 2 Fälle von Membranstenosen berichtet, von denen einer mit
Magenschleimhautdystopie vergesellschaftet war, und Pathogenese, Klinik und Behandlung
erörtert.