Zusammenfassung
C. W. Hertz hat darauf hingewiesen, daß dem einseitigen CO2-Rückatmungsversuch unter den Bedingungen der von ihm angegebenen Methodik die Bedeutung
eines Lungenfunktionstestes zukommt. An Hand des Ablaufes des einseitigen CO2-Rückatmungsversuches ist es möglich, Aussagen über die postoperative Leistung jeder
Lungenseite getrennt zu machen, besonders im Hinblick auf deren Fähigkeit der CO2-Abatmung.
Unsere Mitteilung soll zeigen, wie es bei Kranken mit doppelseitigen Lungenbefunden
und verminderter Lungenfunktion gelingt, mit Hilfe des einseitigen CO2-Rückatmungsversuches diejenigen Kranken auszuwählen, die einer Operation noch zugeführt
werden dürfen.
Anordnung und Ablauf des Versuches werden beschrieben. Im besonderen wurden die regelmäßig
beobachteten Abweichungen vom normalen Versuchsablauf geschildert, wie man sie bei
Kranken findet, deren Lungenleistung zur CO2-Abatmung — und damit zur Erhaltung des Lebens — nicht ausreichte; diese Kranken mußten
aus physiologischen Gründen als inoperabel bezeichnet werden. Unsere Untersuchungsergebnisse
erhärten die Bedeutung, die dem einseitigen CO2-Rückatmungsversuch als Funktionstest gerade bei doppelseitigen Lungenprozessen zukommt.