Zusammenfassung
Im Gegensatz zu sekundären Verschlüssen tritt die idiopathische Thrombose der oberen
Hohlvene selten auf. Das klinische Bild kann bei besonders günstigen Kollateralisationsmöglichkeiten
über anatomisch präformierte venöse Strombahnen sehr diskret verlaufen und die Diagnose
erschweren. Ein häufig übersehener Umgehungskreislauf bildet sich über obere Ösophagusvarizen.
Um ein Fortschreiten des Prozesses zu verhindern, sollten Antikoagulantien gegeben
werden. Chirurgisch wurden Venentransplantationen, Bypass-Operationen und Thrombektomien
versucht. Unsere Verlaufsbeobachtungen an vier Patienten zeigen, daß die Prognose
auch ohne chirurgischen Eingriff trotz der Blutungsgefahr aus Varizen als gut bezeichnet
werden kann.
Summary
In contrast to secondary occlusion idiopathic thrombosis of the superior vena cava
occurs rarely. With a good collateral flow through anatomically preformed venous channels
the clinical picture may have an insidious course obscuring diagnosis. Collateral
circulation via upper oesophageal varices is commonly overlooked. Anticoagulants should
be given to prevent progression. Surgically vein transplants, by-pass operations,
and thrombectomy have been tried. Follow-up in 4 patients shows that even without
surgical intervention the prognosis is good despite the danger of haemorrhage from
the varices.