Zusammenfassung
Bei einer 50jährigen Frau, die über 10 Jahre als Sprechstundenhilfe in einer zahnärztlichen
Praxis tätig war, war es zu einer chronischschleichenden Quecksilberintoxikation gekommen,
offenbar durch unvorsichtiges Hantieren mit Quecksilberamalgam. Im Vordergrund der
Beschwerden standen zunächst psychische und neurologische Veränderungen im Sinne eines
Erethismus, Tremor und Psellismus mercurialis. Im weiteren Krankheitsverlauf traten
arterielle Durchblutungsstörungen, Abdominalkoliken und eine Polyneuropathie auf.
Diese klinischen Symptome gaben den ersten Hinweis auf eine Panarteriitis nodosa.
Durch eine feingewebliche Untersuchung konnte die Diagnose gesichert werden. Diese
Panarteriitis nodosa kann als eine besondere Verlaufsform bei chronischer Quecksilbervergiftung
betrachtet werden.
Summary
In a 50-year-old woman, working as a dental assistant for more than ten years, chronic
mercury poisoning developed insidiously, apparently from careless handling of mercury-amalgam.
The main signs consisted of mental and neurological changes such as erethism, tremor
and mercurial psellism. Peripheral arterial circulatory disorders occurred in the
course of the disease, as well as abdominal colic and a polyneuropathy, which provided
the first clues to panarteritis nodosa subsequently confirmed histologically.