Zusammenfassung
Nach kurzer Besprechung der wichtigsten Antibiotika wurde die Zweckmäßigkeit der Kombinationsbehandlung
begründet. Die synergistischen und antagonistischen Kombinationen werden auf Grund
von Berichten im in- und ausländischen Schrifttum zusammengestellt. Nach dem derzeitigen
Stand der klinischen Erfahrungen steht die Kombination von Penicillin und Streptomycin,
wie sie in dem deutschen Präparat Supracillin vorliegt, an hervorragender Stelle.
Der Vorteil der Penicillin-Streptomycin-Kombinationstherapie liegt offensichtlich
darin, daß sie Erreger, die Resistenz gegenüber dem einen oder anderen Antibiotikum
besitzen, zu hemmen bzw. abzutöten vermag, ohne dabei Nebenerscheinungen zu verursachen.
An eigenem Beobachtungsmaterial wurde eine bakteriostatische Wirkung von Aureomycin
und die mögliche Resistenzzunahme unter der Anwendung dieses gewiß recht wertvollen
Antibiotikums gezeigt. Weiter wurde über die günstige Beeinflussung eines Lungenabszesses,
einer Sepsis durch Infektion im Urogenitalsystem, eines Gallenblasenempyems und einer
Pelveoperitonitis durch Supracillin berichtet, nachdem andere Antibiotika und Chemotherapeutika
erfolglos angewendet worden waren.
Die von May kürzlich mitgeteilte günstige Beeinflussung des Keuchhustens durch Antibiotika
wurde bestätigt. Es konnte festgestellt werden, daß selbst schwerste Lungen-Komplikationen
bei Kleinstkindern mit der Penicillin-Streptomycin-Therapie schnell beherrscht werden
können.