Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(17): 533-536
DOI: 10.1055/s-0028-1116014
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Myalgien und ihre Behandlung

I.Teil1 K. Voit, A. Gamp
  • Med. Klinik der Universität Mainz und aus der Klinik für Rheumakranke Bad Kreuznach (Direktor: Prof. Dr. K. Voit)
1 Teil II folgt in Dtsch. med. Wschr. 77 (1952), 18.
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Publication Date:
22 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Die Grundlage der klinischen Symptome: umschriebene Verhärtung und Schmerzhaftigkeit der Muskulatur, ist in der Mehrzahl der Fälle in reflektorischen Veränderungen des Muskeltonus, der Schmerzerregbarkeit und der örtlichen Durchblutung zu suchen. Als Ursprungsort dieser reflektorischen Phänomene kommen vorwiegend Störungen im Bereich zugeordneter Skelettpartien, innerer Organe, der Haut und des Unterhautgewebes in Frage. Die Myalgie stellt also meist ein reflektorisch entstandenes Symptom dar, dessen Ursache eingehender Klärung bedarf. Nur in einer Minderzahl von Fällen ist ein echter rheumatischer Prozeß in der Muskulatur anzunehmen und damit die Bezeichnung Muskelrheumatismus gerechtfertigt. Histologische Untersuchungen von Myalgien konnten die aus der pathologischen Anatomie des Rheumatismus bekannten Veränderungen nicht aufweisen, neuere Forschungen zeigten lediglich degenerative Prozesse in exzidierten Muskelhärten.

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