Zusammenfassung
Das sog. Syndrom Mauriac ist ein Sonderfall des diabetischen Pseudozwergwuchses, dem
man nicht nur beim Kind, sondern auch beim Adoleszenten begegnen kann. Seine Ursache
ist langdauernder Nahrungs-, vor allem Eiweiß- und Insulinmangel im Gefolge einer
fahrlässigen oder — wie in den ersten Nachkriegsjahren — erzwungenen Fehlbehandlung.
Das Krankheitsbild läßt sich den sekundären Kümmerwuchsformen zuzählen; viele Gründe
sprechen gegen einen dem Diabetes koordinierten Hypopituitarismus. Eigene Fälle mit
verschieden starker Ausprägung der Symptome werden kurz geschildert, formale und pathogenetische
Beziehungen zur lipophilen Dystrophie erörtert.