Dtsch Med Wochenschr 1955; 80(1): 44-47
DOI: 10.1055/s-0028-1116332
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Das elektrophoretische Lipoproteinspektrum des Serums nach Heparineinwirkung und bei Leberkrankheiten

Erich Klein, Franz Hermann Franken
  • Inneren Klinik des Krankenhauses Stuttgart-Bad Cannstatt (Direktor: Prof. Dr. Kurt Beckmann)
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Mit der Lipoidelektrophorese ließen sich bei 32 gesunden Personen 3 Klassen von Lipoproteinen im Serum unterscheiden. Nach Lage ihrer Maxima im Eiweißspektrum werden sie als α- (20±4,2%), β- (49±10,5%) und γ- (31±11,6%) Lipoproteine bezeichnet. Die Abtrennung der beiden letzteren Gruppen gegeneinander bleibt problematisch.

In 4 Fällen von essentieller Hypertonie wurde der Einfluß einer i.v. Injektion von 5000 I.E. Heparin auf das Lipidogramm untersucht. Nach 3 Stunden war eine signifikante Vermehrung der vorher verminderten α-Lipoproteine auf Kosten der β- und γ-Fraktionen nachzuweisen.

Bei 11 akuten Hepatitiden und 8 Leberzirrhosen fehlten die α-Lipoproteine völlig, bei 2 weiteren Zirrhosen waren sie vermindert. Bei 16 chronischen Hepatitiden war diese Fettfraktion auf 37±5,8% der Gesamtlipoide angestiegen. Diese Unterschiede zwischen den einzelnen Leberkrankheiten sind signifikant.

Die bei einer chronischen Lymphadenose in vivo mit P32 markierten Phosphatide zeigten im Autoradiogramm je eine Anhäufung bei den α- und β-Lipoproteinen. Die quantitative Verteilung entsprach derjenigen des Gesamtfettes in beiden Fraktionen.

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