Dtsch Med Wochenschr 1955; 80(3): 110-114
DOI: 10.1055/s-0028-1116348
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Komplementbindungsreaktion in der Diagnostik der Ornithose (Psittakose)

Heinrich Lippelt, Gerhard Brand
  • Tropenhygienischen Abteilung (Prof. Dr. H. Lippelt) des Bernhard-Nocht-Institutes für Schiffs- und Tropenkrankheiten Hamburg (Direktor: Prof. Dr. E. G. Nauck)
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Publication Date:
04 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Nach einleitenden Bemerkungen zur Epidemiologie der Ornithose werden die diagnostischen Möglichkeiten, der Tierversuch und namentlich die Komplementbindungsreaktion an Hand der Ergebnisse des Jahres 1953 besprochen.

Unter 472 Fällen waren 95 sichere Ornithosen. Darunter befanden sich doppelt soviel Frauen als Männer. Alle Altersstufen wurden festgestellt, auch Kinder unter 10 Jahren.

Der Antikörperanstieg setzte im allgemeinen um den 12. Krankheitstag ein. Es wurden Titer bis 1:24 000 beobachtet, der Durchschnitt betrug 1:256. Der Titerabfall wurde frühestens in der 5. bis 6. Krankheitswoche beobachtet. Einige Fälle hielten ihren Titer lange in unveränderter Höhe.

Unspezifisch positive Reaktionen fanden sich in 2,7%. Diese Fälle waren in Kontrolluntersuchungen negativ.

Die abschließende Diskussion bezieht sich auf spezielle Probleme der Ornithose-Serologie (Serumfaktoren, Antigenstruktur der Psittakose-Lymphogranuloma-Gruppe).

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