Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(3): 77-78
DOI: 10.1055/s-0028-1116587
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Erfahrungen mit dem Narkotikum „Pentothal-Sodium”

H. Lüdeke Assistent der Klinik
  • Chirurgischen Universitätsklinik München (Direktor: Prof. Dr. E. K. Frey)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Nach unserer Erfahrung ist Pentothal-Sodium (Abbot) als Kurznarkotikum schon in kleinen Mengen sehr gut brauchbar. Die Dosierung ist unter genauer Berücksichtigung der vom Hersteller gegebenen Vorschriften durch Beobachtung im Einzelfall leicht richtig zu treffen. Das Einschlafen und das Erwachen bei Pentothalkurznarkose ist angenehm. Unangenehme Begleit- und Folgeerscheinungen haben wir weder bei 25 Kurznarkosen noch bei 70 Langnarkosen gesehen. Die größte verwendete Menge beim Einzelfall betrug 1 g, das ist 20 ccm der 5%igen Lösung.

Für die Langnarkosen in der großen Thoraxchirurgie sowie mittleren und großen Bauchchirurgie haben wir Pentothal — meist nach vorheriger Intubation — 70mal verwendet. Bei Anwendung von künstlicher Beatmung unter Curarewirkung war Pentothal wegen der sicher abschätzbaren Dosierungsmöglichkeit in kleinen fraktionierten Mengen sehr gut brauchbar, sowohl als alleiniges Narkotikum wie auch in der Kombination mit Stickoxydul-Sauerstoff.

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