Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(14): 474-477
DOI: 10.1055/s-0028-1116707
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Pharmakologie des Avacan

Norbert Brock
  • Pharmakologischen Abteilung der Asta-Werke AG., Chemische Fabrik, Brackwede i. W.
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Avacan (α- [N – (β – diaethylaminoaethyl)] – amino – phenylessigsäure – isoamylester) stellt ein hochwirksames Spasmolytikum mit peripherem Angriffspunkt dar. Neben einer muskulotropen Wirksamkeit, die an Stärke dem Papaverin zumindest gleichzusetzen ist, kommt der Verbindung eine ausgeprägte anticholinergische Wirkkomponente zu, die besonders stark an Organen mit glatter Muskulatur in Erscheinung tritt. Im Gegensatz zum Atropin sind die übrigen cholinergischen Funktionen weitaus schwächer betroffen, so daß die beim Atropin vorhandenen störenden „Nebenwirkungen” in der üblichen therapeutischen Dosierung stark zurücktreten. Die elektive spasmolytische Wirksamkeit auf Organe mit glatter Muskulatur ließ sich in zahlreichen pharmakologischen Experimenten sowohl am isolierten Organ als auch im Ganztierversuch bestätigen. Eine therapeutische Prüfung bei spastischen Zuständen aller Art erscheint aussichtsreich.

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