Zusammenfassung
Schilderung eines Falles von fetaler Erythroblastose, bei dem die Rh-negative I. Para
durch eine vor 3 Jahren durchgeführte Injektion von 15 ccm Rh-positiven Blutes zur
Poliomyelitisprophylaxe sensibilisiert wurde. An Hand der Literatur wird auf ähnliche
Fälle eingegangen und die Bedeutung der Bestimmung des Rh-Faktors vor jeder Bluttransfusion
und -injektion auch schon in frühester Jugend nochmals hervorgehoben. Die einzelnen
versuchten Methoden, den Übertritt der Rh-Antikörper auf den Feten in utero zu verhindern,
haben gezeigt, daß es noch kein absolut zuverlässig wirkendes Behandlungsverfahren
gibt. Die beste Therapie der fetalen Erythroblastose ist die Prophylaxe, d. h. die
Übertragung von nur Rh-gleichen Blutes.