Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(17): 578-582
DOI: 10.1055/s-0028-1116739
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Diagnose und Therapie lichtbedingter oder lichtverschlimmerter Hautkrankheiten

B. Zenner, J. Beutnagel, H. C. Friederich
  • Universitäts-Hautklinik Tübingen (Direktor: Prof. Dr. H. A. Gottron)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wurde darauf hingewiesen, daß außer den bekannten Lichtdermatosen alle an den freigetragenen Körperstellen sitzenden, mit der Kleidung relativ scharf abschneidende Hautveränderungen stets den Verdacht einer Auslösung, Unterhaltung oder Verschlimmerung durch Licht erwecken müssen.

Es wurde der Versuch unternommen, ex juvantibus festzustellen, welche durch Licht ausgelösten oder verschlimmerten Hautkrankheiten mit einem an der Universitäts-Hautklinik Tübingen entwickelten Lichtschutzpräparat günstig zu beeinflussen oder prophylaktisch zu verhindern sind.

Hierbei zeigt sich, daß die chronisch polymorphen Lichtausschläge (Ekzem solare, Prurigo aestivalis) in jedem Falle mit dem PeKaPe-Totale zur Abheilung gebracht und verhindert werden können. Das gleiche gilt im wesentlichen auch für das Krankheitsbild der Dermatitis solaris acuta.

Die fakultative Lichtdermatose Lupus erythematodes heilte in etwa 30% der Fälle unter PeKaPe-Totale allein ab, etwa 40% der Fälle konnten am Weiterschreiten und bei rechtzeitiger Anwendung weitgehend am Auftreten verhindert, etwa 30% nicht beeinflußt werden.

Von den durch Licht verschlimmerten oder gelegentlich durch Licht ausgelösten Hautkrankheiten sprachen vor allem das seborrhoische Ekzem und die Akne des jeunes filles so gut wie immer auf die Behandlung mit PeKaPe-Totale äußerst günstig an. Ebenso konnten einige Kranke mit endogenem Ekzem ganz oder weitgehendst von ihren krankhaften Veränderungen befreit werden. Es ist zu erwarten, daß bei größeren Versuchsreihen noch weitere Krankheitsbilder sich der Behandlung mit PeKaPe-Totale als zugänglich erweisen werden.

Das Xeroderma pigmentosum war mit dem PeKaPe-Totale nicht zu beeinflussen, da es durch andere Wellenlängen hervorgerufen wird, als sie dem Absorptionsbereich des PeKaPe-Totale entsprechen. Kranke mit Hydroa vacciniformia kamen während der Dauer unserer klinischen Versuche nicht zur Beobachtung, so daß Erfahrungen mit diesem Krankheitsbild nicht gemacht werden konnten.

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