Dtsch Med Wochenschr 1951; 76(26): 861-863
DOI: 10.1055/s-0028-1116822
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Fehlen der Schmerzempfindung bei einem Kinde

K. Nissler, K. H. Parnitzke
  • Kinderabteilung des St.-Barbara-Krankenhauses Halle a. d. S. (Leitender Arzt: Prof. Dr. K. Nissler) und der Universitäts-Nervenklinik Halle a. d. S. (Direktor: Prof. Dr. K. Pönitz)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei einem 9jährigen psychisch unauffälligen Jungen fehlt von Geburt an die Schmerzempfindung. So kam es mehrfach unbemerkt zu Verbrennungen an Stamm und Fingern und Selbstverstümmelungen der Zunge. Auffälligerweise erwiesen sich alle Hautsinnesqualitäten einschließlich des Temperatursinnes ungestört. Diese Beobachtung spricht für die immer noch umstrittene Anschauung einer physiologisch-anatomischen Selbständigkeit des Schmerzsystems. Skelettveränderungen, die an die aseptischen Knochennekrosen erinnern, werden als trophische Störungen gedeutet und in einen pathophysiologischen Zusammenhang mit den algetischen Ausfällen gebracht.

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