Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(35): 1017-1019
DOI: 10.1055/s-0028-1117137
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Zur Klinik der Leptospirosen

Paul Kummer
  • Medizinischen Abteilung des Städt. Krankenhauses Landshut (Chefarzt: Prof. Dr. Landes)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Es wurde über 13 Kranke berichtet, die unter epidemieähnlichen Erscheinungen klinisch durchaus einheitlich das Bild einer benignen akuten lymphozytären Meningitis boten.

Ihr serologisches Verhalten war dagegen uneinheitlich. Fünf Patienten agglutinierten auf Leptospira iktero-haemorrhagica, vier auf Leptospira grippo-typhosa und vier Patienten waren bakteriologisch-serologisch negativ.

Auf Grund der einheitlichen klinischen Symptomatologie, die — unter besonderem Hinweis auf die gegenüber den bisher beobachteten Leptospirosen abweichenden klinischen Einzelheiten — beschrieben wurde, wurden auch die vier Krankheitsfälle ohne nachweisbare serologische Leptospirenreaktionen als Leptospirosen aufgefaßt.

Es wurde im Hinblick auf diese seronegativen Fälle neben der Erwähnung einiger klinischer Auffälligkeiten und immunbiologischer Möglichkeiten die Frage der Beeinflussung der Antikörperbildung durch Antibiotika aufgeworfen.

Abschließend wurden kurz differentialdiagnostische Schwierigkeiten erwähnt, einige epidemiologische Hinweise gegeben und therapeutische Gesichtspunkte gestreift.

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