Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(41): 1256-1259
DOI: 10.1055/s-0028-1117209
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über die Wirksamkeit der Kombination Penicillin-Streptomycin in vitro und bei der Behandlung von Hautkrankheiten

Erich Ludwig
  • Universitäts-Hautklinik Hamburg-Eppendorf (Direktor: Prof. Dr. med. Dr. phil. J. Kimmig)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Penicillin-Streptomycin-Kombinationen zeigen nach den in der Literatur niedergelegten Untersuchungen im Hinblick auf die Bakterizidie bei Streptokokken, Staphylokokken und Enterokokken eine potenzierte Wirkung.

Eigene, im Röhrchentestverfahren an Staphylo- und Streptokokken durchgeführte Versuche mit Supracillin ließen in bezug auf die Bakteriostase weder einen additiven noch einen synergistischen Effekt erkennen.

14 Patienten mit bakteriell bedingten oder sekundär infizierten Dermatosen wurden kombiniert mit Penicillin und Dihydrostreptomycin (zum Teil als Supracillin gegeben) behandelt.

Bei Furunkulose, Karbunkeln und sekundär infizierten Dermatosen wurden keine wesentlich über die Erfolge der Penicillin-Behandlung hinausgehenden Resultate erzielt.

Beim Erysipel hat sich die kombinierte Penicillin-Streptomycin-Behandlung sehr gut bewährt. Im Falle eines schweren, gangränös nekrotisierenden Erysipels dürfte die Behandlung lebensrettend gewirkt haben.

Weitere klinische Erfahrungen sind erwünscht, um das Indikationsgebiet der kombinierten Penicillin-Streptomycin-Therapie in der Dermatologie festzulegen.

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