Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(43): 1313-1316
DOI: 10.1055/s-0028-1117228
Klinik und Forschung

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Skelettuberkulose und Harnsteinbildung

Wolfgang Schulze
  • Städt. Hufeland-Krankenhaus Berlin-Buch, Orthopäd. Abt. (Chefarzt: Dr. Gustav Kohl)
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Publication Date:
05 May 2009 (online)

Zusammenfassung

Bei systematischen urologischen Untersuchungen an Patienten mit osteoartikulärer Tuberkulose wird versucht, die Gründe der auffallend hohen Zahl von Harnsteinbildungen zu ermitteln. Neben Veränderungen im Blutchemismus, die hervorgerufen werden durch den Prozeß selbst, wird in der Ruhigstellung in horizontaler Lage ein Hauptfaktor für die Schaffung günstiger Verhältnisse zur Inkrustation von Steinkernen erkannt. Latente Entzündungsprozesse im Nierenparenchym, die wahrscheinlich in den meisten Fällen spezifisch tuberkulös sind und klinisch unerkannt bleiben, führen zur Bildung von entzündlichen Ausschwitzungen oder Exsudaten an den Papillen oder im Nierenbecken. Daher muß die Harnsteinbildung bei Knochentuberkulösen als eine spezifische Komplikation des Grundleidens und seiner Behandlung angesehen werden.

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